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Halper

Was haltet ihr von der Schaeffler-Geschichte?

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Was wir aber vor allem brauchen, ist die persönliche haftung all dieser nieten in nerz und nadelstreifen.

Die Schaeffler haftet (unabhängig vom Hilferuf, dem ich ebenfalls nicht nachkommen würde) persönlich. Das ist noch richtiges Unternehmertum. Die Vorstände in Aktiengesellschaften sind "nur" Angestellte die zumeist an die eigene Karriere denken und denen das Unternehmen manchmal nur bis zur nächsten Hauptversammlung am Herzen liegt. Kirchhoff sagte heute morgen im DLF sinngemäß, dass das was man bräuchte wieder Kapitäne seien, die zuletzt von Bord gingen. Dem kann man nur zustimmen.

 

JB

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der "Graben" zwischen AG und AN ist einfach unüberwindlich :roll:

Kein Unternehmen kann sich gegen eine solche Krise "absichern", um den Angestellten weiterhin über Monate die Gehälter zu bezahlen. Denkbar wäre so etwas nur, bei weit überteuerten Verkaufspreisen, die leider in einer Marktwirtschaft nicht durchsetzbar sind.

Die einzig richtige Vorgehensweise ist, das Kapital im Unternehmen unterzubringen. Modernisierung, Verbreiterung der Palette, Qualifizierung der Mitarbeiter, ...pp

Aber Geld auf die hohe Kante legen? DAS wäre das Schlimmste was man tun könnte...

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Am 23.02.2009 um 08:27 Uhr hat JannineBu geschrieben:
Mensch Halper - wie oft denn noch? Der Staat sollte meiner Meinung nach überhaupt nicht direkt in die Realwirtschaft eingreifen.

Mensch JaniniBlu - wie oft denn noch? Das Kind ist aber schon in den Brunnen gefallen und die Frage ist nicht "Wie hätten wir das verhindern können?" sondern "Wie bekommen wir das Kind wieder aus dem Brunnen?"!

Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine Einmischung des Staates unausweichlich.

Aber der Schutz des Staates, seiner Bürger geht meines Erachtens vor dem der Milliardäre.

Hätte, wäre, wenn ist Unsinn. Aber schön zu sehen wie Du mit Deiner Meinung beim kleinsten Widerstand einknickst. :lol:

 

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Am 23.02.2009 um 08:51 Uhr hat Ingenieur geschrieben:
Aber Geld auf die hohe Kante legen? DAS wäre das Schlimmste was man tun könnte...

 

Aber es geht darum nicht in Unmengen Dividenden und Boni auszuschütten, sondern auch für schlechtere Zeiten vorzusorgen. Macht man das als Privatperson nicht auch(ausser natürlich Frau Schaeffler deren Vermögen ja "komplett" im Unternehmen liegt:lol:) ?

[ Diese Nachricht wurde editiert von Halper am 23.02.2009 um 09:04 Uhr ]

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Die so sehr gebeutelte Witwe S. haftet also persönlich? Aha!

 

Ich Dummerchen, wann merke ich mir endlich die korrekte Definition der Termini "KG, Kommanditist, GmbH und GmbH & Co KG"? Irgendwas scheine ich da wohl immer wieder zu verwechseln. :roll:

 

 

 


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Aber schön zu sehen wie Du mit Deiner Meinung beim kleinsten Widerstand einknickst.

Das darfst du dir gern einbilden (auch wenn das, wie der überwiegende Rest deiner Einlassungen hier, nichts mit den Fakten zu tun hat). Alternativ dazu hilft "lesen" - solltest du mal probieren.

 

@smartling: Ja, ganz toll. Und jetzt bitte mal ein Szenario, in dem die Schaeffler Gruppe insolvent geht und die Schaeffler NICHT mit ihrem Vermögen haftet. Wenn sie als Multimilliardärin dargestellt wird, dann deshalb, weil ihr (auf welchen Umwegen auch immer) große Teile des Unternehmens gehören - nicht weil es irgendwo ein Konto mit dem Stand "+8.700.000.000" gäbe. Also: Wenn man "nur" ihr nicht haftbares Vermögen betrachtet, dann ist sie auch keine Multimilliardärin. Unabhängig davon hat Maria-Elisabeth Schaeffler angekündigt, dass sie bereit ist, Teile ihres Vermögens (Sprich: Teile der Schaeffler Gruppe) zu veräußern und die Erlöse unmittelbar in die Schuldentilgung zu stecken. Bevor jetzt alle losschreien, dass man das ja wohl von einer Millliardärin erwarten könne, die den Staat um Hilfe anbettelt, stelle man sich bitte mal einen äquivalenten Vorgang bei einer Aktiengesellschaft vor.

 

JB

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Am 23.02.2009 um 12:02 Uhr hat JannineBu geschrieben:
Quote:
Aber schön zu sehen wie Du mit Deiner Meinung beim kleinsten Widerstand einknickst.

 

Das darfst du dir gern einbilden (auch wenn das, wie der überwiegende Rest deiner Einlassungen hier, nichts mit den Fakten zu tun hat). Alternativ dazu hilft "lesen" - solltest du mal probieren.


Und dann geht man wieder auf die persönliche Ebene. Ich sollte mal mit meinen ehemaligen Professoren reden...was haben die mir bloß in meinem Wirtschaftswissenschaftsstudium beigebracht. Da sollte man doch besser auf Knallhartkapitalisten hören, die bei Fehlspekulationen nach dem achso verhassten Staat rufen.

 

Quote:

Am 23.02.2009 um 12:02 Uhr hat JannineBu geschrieben:


@smartling: Ja, ganz toll. Und jetzt bitte mal ein Szenario, in dem die Schaeffler Gruppe insolvent geht und die Schaeffler NICHT mit ihrem Vermögen haftet. Wenn sie als Multimilliardärin dargestellt wird, dann deshalb, weil ihr (auf welchen Umwegen auch immer) große Teile des Unternehmens gehören - nicht weil es irgendwo ein Konto mit dem Stand "+8.700.000.000" gäbe. Also: Wenn man "nur" ihr nicht haftbares Vermögen betrachtet, dann ist sie auch keine Multimilliardärin. Unabhängig davon hat Maria-Elisabeth Schaeffler angekündigt, dass sie bereit ist, Teile ihres Vermögens (Sprich: Teile der Schaeffler Gruppe) zu veräußern und die Erlöse unmittelbar in die Schuldentilgung zu stecken. Bevor jetzt alle losschreien, dass man das ja wohl von einer Millliardärin erwarten könne, die den Staat um Hilfe anbettelt, stelle man sich bitte mal einen äquivalenten Vorgang bei einer Aktiengesellschaft vor.

Und geht es hier um eine AG oder um die Witwe S.? Wie dankbar können wir sein, daß Sie die Gnade besitzt ein Stück ihres eigenen Vermögens für Ihre eigene Pleite zu opfern. Warte mal das gibt´s doch auch bei Privatpersonen: Wenn man seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann und einen Teil seines Gesamtvermögens und seiner monatlichen Einkünfte an seine Gläubiger abgeben muss und der Rest der nichtzahlbaren Verbindlichkeiten zu Lasten der Gläubiger fällt, dann nennt man das....na....na....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Privatinsolvenz. Aber von einer so tollen Unternehmerin kann man natürlich nicht verlangen, dass es ihr so ergehen sollte wie dem Fußvolk.

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Am 23.02.2009 um 12:02 Uhr hat JannineBu geschrieben:
... Bevor jetzt alle losschreien, dass man das ja wohl von einer Millliardärin erwarten könne, die den Staat um Hilfe anbettelt ...

von jedem, der im monat menschenunwürdige 347.- EUR - auch als ALG II bekannt - vom staat haben möchte, erwartet man die komplette offenlegung seiner finanziellen verhältnisse sowie die liqidierung fast seines ganzen vermögens, bevor er auch nur einen müden cent vom steuerzahler erhält. Schaeffler & sohn haben sich lange zeit geweigert, auch nur einen cent ihres vermögens einzusetzen - und haben selbst im falle einer unternehmenspleite sicherlich mehr als genug geld in schweiz, liechtenstein und anderswo. Daß sie sich zu einer "eigenbeteiligung" an einer rettungsaktion bereit erklärt hat, ist eine entwicklung neueren datums, als sie wohl einsehen mußte, daß ihre sture blockadehaltung "vom steuerzahler gerne milliarden, von mir (und meinem sohn) selbstverständlich keinen cent" nicht mehr länger durchzuhalten war.

 

Abgesehen davon, daß mal erwähnt werden sollte, daß nicht sie das vermögen geschaffen hat - von wegen tolle unternehmerin -. Wenn, dann war dies ihr verstorbener mann. Der aber auch nicht, sondern zehntausende von mitarbeitern, deren existenz nun durch ihren (und ihres sohnes) größenwahn auf dem spiel steht, weil sie von den erarbeiteten milliarden viel zu wenig abbekommen haben, um damit ein polster für den fall der unternehmenspleite schaffen zu können.

Schaeffler & sohn können selbst im falle einer pleite allein von den zinsen des verbleibenden vermögens komfortabelST leben. Die, denen sie dieses vermögen zu verdanken haben, werden zum großteil über kurz oder lang von ALG II vegetieren dürfen.

Lafontaine hat schon recht: niemand - mit ausnahme vielleicht von bill gates und diversen internet-milliardären - kann auf anständige weise (i.e. ohne schamlose ausbeutung von arbeitnehmern) und durch eigener hände arbeit binnen weniger jahrzehnte ein derartiges vermögen anhäufen. IMHO übrigens eine weitere aus dieser krise zu ziehende lehre (neben der persönlichen haftung der verantwortlichen): arbeitnehmer müssen viel stärker als bisher an unternehmensgewinnen beteiligt werden, damit sie im pleitefalle nicht ganz so stark die einzigen sind, die diese pleite auszubaden haben.

-----------------

smarte grüsse

 

:-) jrr

smart cdi, was sonst ?

 

...wehr rechtschraibfeeler phindet, darf Sie behalthen ;-)

 

cdi EZ 08/00

 


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Am 23.02.2009 um 13:14 Uhr hat jrr geschrieben:
..arbeitnehmer müssen viel stärker als bisher an unternehmensgewinnen beteiligt werden, damit sie im pleitefalle nicht ganz so stark die einzigen sind, die diese pleite auszubaden haben...

 

Dann sollen Sie auch am Risiko beteiligt werden? Warum nur an den Gewinnen? Das wäre zu einseitig- oder nicht?

Ich würde gerne Risiko abgeben in meinem Unternehme, nur das will keiner haben. Also gebe ich meinen Angestellten das, was ich glaube, was sie verdient haben. Die Freiheit nehme ich (und andere) mir (sich).

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Die AN sind doch - nach Abschmelzung des Kündigungsschutzes, Lohnzurückhaltung in "schwierigen Phasen", Flexibilität nach Auftragslage, Arbeitszeitkonten etc. - heute schon mehr denn je am Unternehmensrisiko beteiligt. Sobald der Gewinn nicht mehr stimmt - soll in manchen, gut bekannt gewordenen Fällen heißen: 25 % - fliegen sie raus, d.h. sie werden "freigesetzt". Das Ganze inzwischen mit der Aussicht auf ein zwölfmonatiges ALG-I-Netz. So einfach ist das!

 

 


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@jannineBu

Der größte Teil des privaten Vermögens der Witwe S. resultiert also aus Anteilen an ihrem Firmenkonstrukt?

 

Nun, es gibt Leute, die glauben an Buddha, andere an die Ankunft des Großen Weißen Taschentuchs und wiederum andere offenbar auch an das eingangs Gesagte.

 

Ich lasse hier der Einfachheit halber mal die laienhafte Vermengung der Begriffe Privatvermögen und Unternehmenskapital unkommentiert, erlaube mir aber den Hinweis, dass persönlich haftende Anteile an gewerblichen Unternehmungen nie Privatvermögen sein können. Wie eine Kommanditgesellschaft ohne mindestens eine natürliche Person als Komplementär eigentlich als KG firmieren kann, ist mir allerdings bislang schleierhaft.

 

Mir liegen ebenso wenig seriöse Angaben über die Gliederung des Privatvermögens besagter Witwe S. vor. Die bekannten Indizien lassen in diesem speziellen Fall aber eher darauf schließen, dass ihr Privatvermögen doch eher so geschichtet ist, wie es die breite Öffenlichkeit aufgefasst und verstanden hat.

 

Wenn tatsächlich lediglich die Eigentumsverhältnisse unter zwei (persönlich haftenden) natürlichen Personen (Mutter und Sohn) hätten geregelt werden sollen, bedurfte es dazu keines derart verschachtelten Geflechts. Dahinter steckt in aller Regel vielmehr eine Strategie zur Steuervermeidung, die Absicht einer Haftungsbeschränkung oder Beides.

 

Man darf sich fragen: Was ist ein Unternehmen denn (innerhalb eines „privaten“ Milliardenvermögens) objektiv noch wert, das Verbindlichkeiten von angeblich 24 Milliarden ausweist und dessen dingliche Sicherheiten (nach dem Kurssturz der Conti-Aktie) offenbar bei Weitem nicht (mehr) ausreichen? Das Stammkapital ist marginal. Ich würde also sagen: formal praktisch nichts.

 

Womöglich ist es gar so, dass das unternehmerische Imperium (oder aufgrund des Konstrukts einige Teile davon) gem. HGB bzw. GmbH-Gesetz bereits als überschuldet anzusehen ist. Und der armen Witwe S. kommen jetzt die Tränen, weil sie plötzlich erkannt, oder es von ihren Juristen geflüstert bekommen hat, dass die Frage nach der Beantragung des Insolvenzverfahrens über ihr geliebtes „Machtspielzeug“ quasi allgegenwärtig geworden ist und sie sich in dieser Zwickmühle bei schuldhaftem Zögern auch selbst mit erheblichen strafrechtlichen Konsequenzen konfrontiert sieht.

 

Ob nach dem im letzten Halbjahr erlebten Kursverfall der Conti-Aktie - auf nunmehr ein Fünftel des unter Umgehung der im Wertpapierhandelsgesetz festgelegten Meldeschwellen "gekonnt" durch sog. Swaps auf 75 Euro gefixten Orderpreises - überhaupt eine Chance besteht, eine Fortbestehensprognose ohne massive Fremdbürgschaften so hinzubiegen, dass das Gesamtbild wieder passt, darf mit Recht bezweifelt werden.

 

Ein ererbtes marktbeherrschendes Unternehmen zu besitzen (ich sage absichtlich nicht: führen) in Zeiten, in denen es überwiegend aufwärts geht, das kann noch jeder Hampelmann. Vielleicht wäre die Witwe S. gut beraten gewesen, hätte sie mal wenigstens eines ihrer begonnenen und dann doch wieder abgebrochenen Studien abgeschlossen. Die verlogene PR-Flennerei jedenfalls ist m.E. an Peinlichkeit kaum zu überbieten, außer vielleicht durch das reichlich verunglückte Comeback des Axel Schulz.

 


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erlaube mir aber den Hinweis, dass persönlich haftende Anteile an gewerblichen Unternehmungen nie Privatvermögen sein können.

Hab ich das behauptet?

 

Quote:
Wie eine Kommanditgesellschaft ohne mindestens eine natürliche Person als Komplementär eigentlich als KG firmieren kann, ist mir allerdings bislang schleierhaft.

Warum sollte das nicht möglich sein? Nach meinem Verständnis wäre es nur dann eine GmbH und Co. KG, wenn einer der Komplementäre eine GmbH ist und keine natürlichen Personen Komplementäre sind. Die von dir verlinkte Grafik scheint demnach nicht ganz korrekt bzw. nicht vollständig zu sein. Entweder ist die INA-Holding Verwaltungs GmbH kein Komplementär der INA-Holding Schaeffler KG oder die INA-Holding Schaeffler KG hat einen (nicht aufgeführten) Komplementär, der eine natürliche Person ist.

 

Quote:
Mir liegen ebenso wenig seriöse Angaben über die Gliederung des Privatvermögens besagter Witwe S. vor. Die bekannten Indizien lassen in diesem speziellen Fall aber eher darauf schließen, dass ihr Privatvermögen doch eher so geschichtet ist, wie es die breite Öffenlichkeit aufgefasst und verstanden hat.

Aha. Und das wäre... ?

 

Quote:
... bereits als überschuldet anzusehen ist...

Das ist aus deiner und meiner Sicht völlig spekulativ und dürfte letztlich in erster Linie an der Einschätzung der Geschäftsfortführung hängen - und die ist in Zeiten wie diesen mindestens unsicher. Wundern würde mich das auch nicht. Ob jedoch mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen ist, wage ich (aus demselben Grund) zu bezweifeln.

 

Quote:
Ein ererbtes marktbeherrschendes Unternehmen zu besitzen (ich sage absichtlich nicht: führen) in Zeiten, in denen es überwiegend aufwärts geht, das kann noch jeder Hampelmann.

Eine selbstgerechte Einstellung. Immer wieder erstaunlich, wie in Krisen die schlauen Strategen ans Tageslicht kommen, die schon immer ganz genau gewußt haben wo die Gefahren lauern und die natürlich alles ganz anders und vor allem viel, viel besser gemacht hätten - wenn doch bloß endlich mal jemand auf sie hören würde.

 

Quote:
Die AN sind doch - nach Abschmelzung des Kündigungsschutzes, Lohnzurückhaltung in "schwierigen Phasen", Flexibilität nach Auftragslage, Arbeitszeitkonten etc. - heute schon mehr denn je am Unternehmensrisiko beteiligt. Sobald der Gewinn nicht mehr stimmt - soll in manchen, gut bekannt gewordenen Fällen heißen: 25 % - fliegen sie raus, d.h. sie werden "freigesetzt". Das Ganze inzwischen mit der Aussicht auf ein zwölfmonatiges ALG-I-Netz. So einfach ist das!

Ja, so einfach ist das. Und solange sie einen Job haben, können sie selbst kündigen und einen anderen, besser bezahlten Job annehmen - ohne dass jemand auf den Gedanken kommt, ihnen das vorzuwerfen und das, was der Arbeitnehmer an Erfahrung und Wissen angehäuft hat zurückzufordern. Ein Bekannter von mir ist auf die Weise ausgeblutet. Seine Mitarbeiter forderten mehr Geld als er bezahlen konnte und wanderten komplett innerhalb eines Jahres zur Konkurrenz ab. Er baute daraufhin eine neue Mannschaft auf, verschuldete sich dazu hoch um die Durststrecke überwinden zu können und kaum waren die Jungs flügge wechselten auch sie woanders hin. Das wars. Tränendruckpotenzial von sowas in der Öffentlichkeit: Null.

 

Die Schaeffler Krise ist für die meisten doch nur deshalb so spannend, weil greifbare Personen dahinter stehen, über die man sich herrlich aufregen kann. Wäre Schaeffler eine AG im Besitz irgendwelcher gesichtslosen Investment Gesellschaften, würden vermutlich alle nur die 200.000+ Arbeitsplätze im Sinn haben.

 

JB

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Am 23.02.2009 um 22:30 Uhr hat JannineBu geschrieben:
Die Schaeffler Krise ist für die meisten doch nur deshalb so spannend, weil greifbare Personen dahinter stehen, über die man sich herrlich aufregen kann. Wäre Schaeffler eine AG im Besitz irgendwelcher gesichtslosen Investment Gesellschaften, würden vermutlich alle nur die 200.000+ Arbeitsplätze im Sinn haben.

 

Als würden die im Falle einer Insolvenz verloren gehen. Aber immer schön mit der Angst spielen.

 

Wo sind die ehrvollen Firmeninhaber, die um Ihr Gesicht zu wahren den guten alten Brauch des Seppuku nutzen. :lol: :lol: :lol:

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@JANINEBU:

 

meine Augen schmerzen derart ob Deiner Berichte...

Ich weiss nicht wie lange es her ist, als Du eine Schule besucht hast, aber bitte bitte

füge in Dein Geschreibsel doch ab und zu mal einen

 

ABSATZ

 

ein.

 

Das liest sich dann deutlich angenehmer. (unabhängig vom Inhalt)

 

Danke.

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Als würden die im Falle einer Insolvenz verloren gehen.

Ne, um Gottes Willen. Natürlich nicht. Die bleiben ALLE erhalten.

 

Und wer weiss? Vielleicht fällt der Laden ja auch einer der noch kürzlich als "Heuschrecken" gescholtenen Investment Gesellschaften zu. Dann fliessen bekanntermassen Milch und Honig und es werden mindestens so viele Betriebskindergärtnerinnen wie Ingenieure eingestellt. Eventuell könnte man die beim zwangsläufig drohenden Ausbau sämtlicher Geschäftszweige entstehende Personallücke sogar mit den unter Umständen bei Opel frei werdenen Mitarbeitern decken.

 

Oder man hat noch mehr Glück und der Staat übernimmt tatsächlich doch noch das Ruder. Bei den Landesbanken sind ja letzthin jede Menge hochqualifizierte Manager überflüssig geworden, die sich kraft ihrer beeindruckenden Erfolgsbilanz geradezu aufdrängen, im Namen der Volksvertreter das zu richten, was die debile Witwe verbockt hat ;-)

 

JB

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Ich finde diesen Stammtischgesülze einfach göttlich. Macht bitte weiter!! Kostet ja immerhin keine Milliarden.

 

:lol:

 

 

-----------------

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Viele Grüße aus der Pfalz

Gery

 

Smartfernsehen, das Technikforum

 

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Am 25.02.2009 um 06:42 Uhr hat Gery geschrieben:
Ich finde diesen Stammtischgesülze einfach göttlich. Macht bitte weiter!! Kostet ja immerhin keine Milliarden.

Dann ist es also besser sich nicht aufzuregen und nicht die Diskussion anzuregen? Eine gleichgültige Gesellschaft ist genau das was wir gerade haben. Sollen lieber unsere Interessenvertreter (oder vertreten die doch eher die Interessen der jeweiligen Lobby???) mit unserem Geld um sich werfen?

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also nochmal zum thema zu kommen... meiner meinung nach soll die frau schaeffler mit ihrem eigenkapital haften (hat ja genug) und nicht der staat. schaeffler wollte conti haben, dann sollen sie auch für die übernahme büssen. basta. lieber denen geld geben, die es auch wirklich brauchen als denen die es gleich wieder in den "wind" schiessen (s. usa, hre etc.). "ach, wir brauchen nur 200 mio., ein paar tage später heisst es, es sind nicht 200 mio. sondern 4 mrd." das ist krankhaftes "bescheissen" und nicht für eigenen fehler gerade stehen. Der staat wird es schon richten. momentan läuft eh alles dem seehofer hinterher als der merkel. verarsche!

 

 

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Am 15.03.2009 um 11:04 Uhr hat finder geschrieben:
Ich klinke mich jetzt auch mal hier ein:

Wow. Echt Wahnsinn, wie du dich und deine bekanntermaßen messerscharfen Gedanken hier einbringst. Und was du da an brandheissen, aktuellen Infos ausgegraben hast.... knallhart recherchiert, keiner weiteren Erläuterung bedürfend und vor allem irrsinnig zielführend und sämtliche offenen Punkte der Diskussion erschöpfend adressierend. Wie machst du das bloss? Kannst du eine Suchmaschine bedienen? Beherrschst du die Kunst des Verlinkens? Die Expertise eines solchen Insiders wie dir hätten wir hier wirklich früher gebraucht - aber besser spät als nie, gell?

 

:roll:

 

JB

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Aaah ich seh schon...hauptsache dagegen auch wenn einem die Argumente fehlen. Aber da hilft Dir ja der persönliche Angriff. Also ich finde das ziemlich armselig und peinlich.

 

 

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So'n Mist. Da schreibt man mal was nettes über dich und schon wird's einem als Sarkasmus ausgelegt. Was hat mich verraten? Das mit den "scharfen Gedanken", stimmts? Dachte mir, dass du das nichtmal selbst glaubst.

 

JB

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Am 15.03.2009 um 12:43 Uhr hat finder geschrieben:
Aaah ich seh schon...hauptsache dagegen auch wenn einem die Argumente fehlen. Aber da hilft Dir ja der persönliche Angriff. Also ich finde das ziemlich armselig und peinlich.



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Die glaublich analytische JB hat mal wieder zugeschlagen. :roll:

 

 

Also ich finde den Artikel von Spiegel klasse.

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Ein Gottesdienst in Herzogenaurach, ein paar Interviews mit Mitarbeitern, Finanzkrise, Gewinnwarnung... blablabla - ein Finanzsenator der das Insolvenzrecht (falsch) erläutert, ein Interview mit dem Bürgermeister, ein Gesprächsfetzen von Klaus Brandner, das übliche "lasst uns rein" samt beleidigtem Kommentar (das bezeichnenderweise den längsten Block des Beitrags ausmacht), zu Guttenberg mit einem Standardspruch, ein in sich selbst widersprüchlicher Satz über die Vermögensverhältnisse - woher sollte der Spiegel auch was wissen, was nicht sowieso in der Zeitung steht (recherchiert wird da seit Ende der Aust-Aera ja noch weniger als davor), ein schlechter Verlierer von Grünberg... wirklich "klasse", der "Artikel" - nur dass er (zumindest für dich) absolut nichts neues enthält. Bei "finder" bin ich nicht sicher. Wenn man sich seine sonstigen Äußerungen so ansieht ist ihm schon zuzutrauen, dass er tatsächlich erst gestern erstmalig von der Finanzkrise gehört hat und sich jetzt fragt, worum es da eigentlich geht und ob es wohl was mit Biologie zu tun hat.

 

JB

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Am 15.03.2009 um 12:43 Uhr hat finder geschrieben:
Aaah ich seh schon...hauptsache dagegen auch wenn einem die Argumente fehlen. Aber da hilft Dir ja der persönliche Angriff. Also ich finde das ziemlich armselig und peinlich.

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