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Plaetzchenwolf

tolle Leute

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Wer haette das gedacht?! Truebe und grau faengt dieser Sonntag an, duester ein wenig, aber trocken- was tun?

Nun , mit dem "Zufallsgenerator" im Kopf, den mir schon meine Eltern mitgegeben haben- ist alles kein Problem:

Wir fahren ein paar Km in ein anderes Kaff, (Elkerhausen) und laufen ueber die Felder zum naechsten und wieder zurueck (Blessenbach)..

Gesagt getan - obwohl ich mit dem Kochen dran war..- den Plaetzchenwolf einpacken und uns auch, ganz dick mit Muetze und Schal.

Am Ortsrand wird geparkt und schon gehts los- irgenwo den Berg hoch (maeßige Mittelgebirgslandschaft) und mal sehen wohin uns der Weg fuehrt.

Er fuehrte uns (den Peter stets unangeleint) durch lockere Bebauung aus den 70iger, zu ehem. Nebenerwerbssiedlungen - da! Ein drohend ausschauender Koeter und offenes Tor..

Das ist fuer uns kaum mehr ein Problem, da unser Hund ja bekanntlich leidlich sozialisiert ist und so kamen sich beide Tiere fix naeher-

Sein Frauchen kam im Zuge der Schnuffelaktion und so wurde es ein laengerer Plausch am aeussersten Ortsrand, mit Blick ueber das neblige, enge Tal, in dem ein kleiner Bach und die einzige Straße verlief.

Ein Teneriffahund also, aha! Als Welpe aufgenommen und als Wachhund im Outpost eingesetzt und dennoch sozialisiert? Das konnten nur interessante Besitzer sein... und so war es auch.

Nach einigen Kilometern durch Wald- und Kulturland, freundliche Obstwiesen und helle Lichtungen eines duennen Waldes auf dem Ruecken der Huegelkette, zu deren Fuessen in weitem Abstand im Nebel Ortschaften versunken sind- die so um die 500-1000 Einwohner haben- kam auf einem jener "Gruener Plan"-Wege ein Wagen hinter uns her, mit einem Labradorweibchen , welches durch frisches Tragen leider nicht spielen durfte- aber ausgefuehrt werden sollte. (Rennen nicht erlaubt)

Peter markierte nur und pfiepste- welches aus dem Auto beantwortet wurde..

Nach weiterer, laengerer Strecke in Nebeln kam ein toller Grillplatz mit uralter Hecke aus Fichte, die wohl von Koennern geschnitten worden war- aehnlich wie diese Tamarisken im Sueden abgegrenzend zwischen einem ca 3mtr hohen Steinabbruch- eine Grillanlage groeßeren Ausmaßes aufnahm..

Fein!

Ein Plumpsklo in der Naehe- einlaeufig und oben luftig- mitten in freier Natur und weitab vom Ort.

Nun ging es talwaerts nach Blessenbach, vor dessen ersten Haeuserreihen ein Gottesacker lag, inmitten von Streuobstwiesen und sorgfaeltig abgezaeunten Schafweiden- ein Anblick wie aus einem Zeugen-Johova-Prospekt!

Gut geschmueckt die Haeuser, deren Praegung aehnlich unterschiedlich wie die dort lebenden Menschen - einen Eindruck von diesen vermittelte.

Am Ortsrand- durch Fußweg-Furten zwischen Gaerten und Hinterhoefen immer geographisch stur dem Rueckmarsch folgend- vorbei an uralten Haeusern, die wir endlich mal von "hinten" sehen konnten- wieder aus dem Dorf und dem Bach folgend , auf einen staerker frequentierten Weg zwischen beiden Ortschaften.

Hier trafen wir auf "Egon", dem Fox und seinem ebenfalls freilaufenden Yorkshire, einen ca 3 jaehrigen Jungen und seine Mutter... alle liefen frei- wir auch.

Sozialisation ist alles- da konnte man hier wieder eindrucksvoll sehen- weil sich alle gut verstanden; Hunde und Menschen.

(Wieder ein laengerer Plausch)

Endlich war die Ortsgrenze erreicht, unser Auto nicht mehr weit,- weil ja schließlich noch das Mittagessen bereitet werden sollte .. (Von mir)

Ah ! Ein Smart!

In einer Sackgasse ein roter Smart mit schwarzem Tridion- spontan meinte ich zu meiner Frau: "den koennten wir doch gleich mitnehmen?!"

Das bemerkte ein Mann mittleren Alters auf dem Balkon des Hauses, an dem er ebenerdig befestigt war und in einer Hanglage zum gut 10mtr darunterliegenden Baechlein einen idyllischen Anblick bot.

Sie muessen der Besitzer sein, so hob ich an- "stimmt!" so die spontane Antwort- "klar", meinte ich, denn "es sind zumeist sehr interessante Menschen, die sowas fahren!" - "Danke!!" ;

Die Folge war ein laengerer Plausch...

(Fachgeschwafel in hochinteressanter Art ueber dieses denkwuerdige und nette kleine Auto, Tipps fuer die Werkstatt und so weiter..)

 

Zuhause gab es ein Glas Weihnachtsbier- waehrend ich das Essen machte:

Auflaufformen , oval, mit je einem Kasseler Kotelett, wenig kleine Kartoffelstueckchen und obenauf Rosenkohl- das Ganze mit fertiger Jaegersauce uebergossen und fuer 50min in die vorgeheizte Roehre...

Faullenzerkocherei!

Sehr beliebt und .. fast fettfrei!

Waehrend der Garzeit tippe ich diese Zeilen...

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Ohh, welch respektabler literarischer Erguss an diesem 2. Adventssonntag. :)

Daumen hoch von mir!


Gruß,

Daniel

~~~~~~~~~~~~

Forfour 1.3 passion

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schön schön der Herr. Sowas würde ich doch auch gerne mal erleben :)

 

Aber nein da muss man für die Physik Klausur büffeln und sich anstatt Weihnachtsbier Kaffee reinschütten damit man nicht einschläft.

 

Übrigens sehr eindrucksvoll geschrieben.

 

 

 

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Yo, Plätzchenwolf, wahrhaft schöne Story, zumal ich mir die Örtlichkeiten so richtig bildlich vor mir sehen konnte. Die idyllische Gegend und insbesondere das Weiltal, in welches das kleine Bächlein nämlich fließt, ist mir nämlich durch zahlreiche Radtouren recht gut bekannt. :)

 

Zu dumm allerdings die massive Verschandelung der schönen Taunus-Landschaft durch drei riesige "Windmühlen" oben auf der Höhe, die bei klarer Sicht mit einem normalen Fernglas sogar von uns hier oben aus erkennbar sind :(

 

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Es handelt sich um den Weinbach, einen Nebenbach der Weil, der oberhalb Laubuseschbachs entspringt- direkt unter diesen Windmuehlen nach Elkerhausen hin.

Uebrigens sind diese Windmuehlen Stromversorger der Kelterei Heil, die heimisches Streuobst seit Jahrzehnten foerdert und ganz alte Apfelsorten wieder heimisch machte!

Kein Mensch wird etwas sagen, wenn man davon einen oder zwei abpflueckt- solange man nicht mit einem Korb anrueckt...

Das ist in unserer Gegend so Brauch.

Zuerst stoerte ich mich auch ein wenig an diesen Dingern- , die sich in den Gazetten schlimm und bedrohlich mit ihren 100mtr Hoehe zeigen- vor Ort jedoch bekommt man eher ein Gefuehl wie auf einer Hallig oder am Meer.

Beeidruckende Technik, ruhig und souveraen!

Man bedenke wie damals die Menschen gegen die fauchenden Ungetueme der Bahn protestierten und dann doch irgendwann mitgefahren sind-- heute ist es Nostalgie!

Die Menschheit muss sich weiterentwickeln- und wenn es so sauber wie diese stillen Riesen - auch oekologisch einwandfrei - geschieht, soll's mir recht sein...

*

Heute werde ich mal nachfragen wo unsere Kugel bleibt- bin schon ganz kribbelig..

:lol:

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Quote:

Am 06.12.2004 um 06:19 Uhr hat Plaetzchenwolf geschrieben:

Uebrigens sind diese Windmuehlen Stromversorger der Kelterei Heil, die heimisches Streuobst seit Jahrzehnten foerdert und ganz alte Apfelsorten wieder heimisch machte!

 

Tja, ob wohl der Umweltschutz der Vater des Gedanken war....oder aber die über die Maßen guten steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten waren und ob für die Tausende von "ruhigen (??), beeindruckenden und souveränen" Wunderwerken der (Finanz-)Technik irgendwann einmal auch nur ein einziges Kraftwerk abgeschaltet werden wird, steht für mich (meine Meinung!) noch lange nicht fest. 8-) Da ich mich entschieden habe, als Hill-Billy :-D im schönen Westerwald zu leben (nachdem ich im Taunus geboren bin) und damit auf die Tristesse und Verlassenheit der Nordsee (wieder meine Meinung!) zu verzichten, entginge mir sicherlich nichts, wenn ich hier das deprimierende Gefühl der Halligen nicht (zwangsweise!) geboten bekäme.

 

Das ist aber - wie beschrieben - nur meine Meinung! Es ist zwar interessant darüber zu reden, ich möchte hier darüber jedoch keineswegs eine Diskussion losbrechen und auch niemanden in seiner Auffassung umstimmen. Wenn die Mehrheit der Bürger es so will, so soll es auch mir Recht sein! Bei uns hat man sich allerdings (Gott sei's gedankt!) dagegen entschieden und die hiesige Kommunal-Politik, der ich mich ein Stück weit ebenfalls zurechne, hat eine Ansiedlung solcher Abschreibungsobjekte zu Lasten unserer schützenwerten und traumhaften - wenn nicht sogar einzigartigen - Natur im letzten Moment geschickt zu verhindern gewusst. Soll aber nicht heißen, dass man keine Alternativen aufgezeigt hätte! Wie war das noch mit der Einsicht? Besser spät als nie! :-D

 

PS. Auch wenn wir hier nun keine Windräder forcierende industrielle Großkelterei "zu bieten haben", bei uns sagt dennoch keiner was, wenn man sich zur Deckung des "haushaltsüblichen Bedarfs" mal den einen oder anderen Apfel pflückt. Die liegen inzwischen ohnehin massenweise hier auf'm Boden 'rum, weil sie niemand rechtzeitig abgeerntet hat. Das freut jedoch die Amseln und sie tun sich auch entsprechend gütlich daran. :)


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