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HANDELSBLATT: Daimler - Kooperation mit Chinesen (BYD) in Sachen E-Auto

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Gefunden bei handelsblatt.com:

 

Daimler-Kooperation mit BYD birgt Gefahr für Deutschland

 

Daimler hat mit seiner Absichtserklärung für eine Technologiepartnerschaft mit dem chinesischen Autobauer und Batterie-Spezialisten BYD wieder einmal für Schlagzeilen in Sachen Elektromobilität gesorgt. Willi Diez, Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft in Geislingen/Steige, hält von dem Schritt wesentlich mehr als von der Beteiligung des Konzerns am US-Elektrosportwagenbauer Tesla. Die angekündigte Kooperation sieht er aber auch als Bedrohung.

 

DÜSSELDORF. Alarmiert zeigte sich Diez im Gespräch mit Handelsblatt Online vom gemeinsamen Technologiezentrum, das Daimler und BYD in China planen. Denn er erwartet dass die Forschung zentralisiert auf einen Standort fokussiert wird. "Wir müssen aufpassen, dass das Know-how für Elektromobilität nicht in Asien, statt in Deutschland angesiedelt wird." Das lasse sich auch woanders hochziehen und gefährde deshalb etwa den Standort Baden-Württemberg, der sehr viel Kompetenz in Sachen Verbrennungsmotor habe.

 

Die Stuttgarter und der nach eigenen Angaben am schnellsten wachsenden chinesischen Hersteller wollen gemeinsam eine gemeinsame Marke etablieren. Wie Daimler-Chef Dieter Zetsche am Dienstag in Genf sagte, soll sie oberhalb der derzeitigen Fahrzeugpalette von BYD, aber unterhalb von Mercedes-Benz angesiedelt sein. Das ist Diez zufolge "aus Daimlers Sicht auf jeden Fall sinnvoll. Die müssen das von Mercedes abgrenzen und damit ihre wichtigste Marke schützen."

 

Diez bewertet Daimlers Schritt als "Versuch, dabei zu sein, sicherzustellen, dass dem Unternehmen nichts rausgeht." Im Gegensatz zur zehnprozentigen Beteiligung der Stuttgarter am US-Elektrosportwagenbauer Tesla, die er nicht gerade euphorisch bewertet, sagt er: "BYD ist eine bedeutendere Nummer, eine andere Größenordnung." Das Unternehmen arbeite seit vielen Jahren intensiv an der Batterietechnologie und habe eine große Expertise bei Elektroautos. "Es genießt einen guten Ruf in Industriekreisen, ist finanziell auch durch die massive Unterstützung der chinesischen Regierung stärker als Tesla und hat größere Entwicklungskapazitäten."

 

Diez relativiert allerdings Zetsches Schwärmen von einer "perfekten Kombination" und dessen Anspruch, "weltweit Marktführer bei Elektromobilität zu sein": "Volkswagen reklamiert das ebenfalls für sich." Die Ankündigungen seien da, so Diez. "Die Frage ist jetzt, wer die erste Serienfertigung auf dem Markt hat."

 

Zetsche sagte am Dienstag nicht, wann mit den ersten Fahrzeugen zu rechnen ist. Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber betonte jedoch: „Wenn man über zwei bis drei Jahre redet, ist man da sehr viel weiter.“ Zur Höhe der Investition machte Zetsche keine Angaben. Eine Größenordnung von mindestens 100 Millionen Euro bezeichnete er als eine vernünftige Schätzung. Auf die am Montagabend bekannt gegebene Absichtserklärung solle schon bald die feste Vertragsunterzeichnung folgen, versprach der Daimler-Chef.

 

China betrachtet Automobilwissenschaftler Diez zusammen mit den USA als "wichtigsten Leitmarkt für Elektromobilität". Auch dort sieht er das reine Elektroauto aber selbst in zehn Jahren noch als "absolutes Nischenprodukt" mit einem Gesamtmarktanteil von höchstens fünf Prozent.

 

Potenzial für das Elektroauto bietet China wegen seiner extremen Verstädterung. Nach einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey können sich die Elektroautos in Ballungszentren schon innerhalb der nächsten fünf Jahre "als realistische Alternative etablieren". In Schanghai sei jeder dritte Autokäfer aufgeschlossen für ein Elektrofahrzeug. "Die Chinesen haben einen anderen Zugang zur Elektromobilität. Viele nutzen schon ein Elektrovelo und wechseln dann möglicherweise direkt aufs E-Auto", ergänzt Diez.

 

Weil McKinseys Ergebnisse zeigen, "dass der chinesische Autofahrer bisher nicht bereit ist, einen Kompromiss bei Reichweite und Funktionalität einzugehen", haben dort zunächst Hybrid-Autos mit Stromanschluss eine gute Chance. Diese sogenannten Plug-In-Hybride verfügen neben dem Elektroantrieb auch über einen kleinen Verbrennungsmotor zur Reichweitenverlängerung. Autokäufern werden sie im Vergleich zu reinen Elektroautos anfangs einen Kostenvorteil bieten.

 

Trotz der Skepsis von Diez hinsichtlich Daimlers Beteiligung an Tesla kündigte Zetsche am Dienstag an, sollte der US-Elektrosportwagenbauer einen Börsengang mit Kapitalerhöhung anstreben, gebe es eine gute Chance, dass Daimler einen solchen Schritt mitgehe. "Wir sind mit unserer Beteiligung an Tesla sehr zufrieden."

 

 

 

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