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Goyko

Renschler soll den Smart retten - Der Konzern fährt jetzt mit (Autobild vom 13.11.99)

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Taormina (dpa). Locker, dynamisch und selbstbewusst absolvierte der neue Smart-Chef Andreas Renschler am Mittwochabend im sizilianischen Taormina seinen ersten großen Auftritt. Die Botschaft, die er dabei verkündete, war deutlich: Beim Smart fährt jetzt immer die Konzernmutter Daimler-Chrysler mit, um das originelle, aber krisengeplagte Stadtmobil auf der Straße zu halten. Der 41 Jahre alte Renschler kleidete das in die Worte, dass die Zeiten von "Jugend forscht" nun bei Smart vorbei seien. Nicht, dass keine Fehler mehr gemacht werden dürften, aber "wir müssen professioneller handeln".

In einem dpa-Gespräch wurde er noch deutlicher und setzte einen Zeitrahmen, innerhalb dessen der Smart auf einen Erfolg versprechenden und zukunftsträchtigen Weg gebracht werden soll: "Ende 2000 muss die Organisation fit sein", forderte Renschler, der zuvor die M-Klasse mit dem neuen Werk in den USA erfolgreich gemanagt hatte und neun Monate lang die weltweite Personalentwicklung von Daimler- Chrysler leitete. Am 1. Oktober wurde er Geschäftsführer der MCC Smart GmbH (Renningen).

Bei aller Selbstständigkeit so viel Anbindung wie nötig, um die vielen Konzernpotenziale zu nutzen, so lautet sein Credo für Smart. Dabei kümmert sich der in Stuttgart-Bad Cannstatt geborene Wirtschaftsingenieur, der 1988 zur damaligen Daimler-Benz AG kam, auch um Kleinigkeiten. Warum lässt sich die Heckklappe des Smart nicht von innen öffnen, fragte er sich - heute geht es. Wieso muss Smart eine eigene teure Ersatzteillogistik haben, warum einen 24- Stunden-Notfall-Service bieten, wenn das bereits Mercedes macht? Das wird geändert.

Die einjährige Smart-Geschichte ist auch die Story von hohen Verlusten und technischen Problemen wie jüngst mit teilweise undichten Achsmanschetten. Renschler, der von einem Verlust in dreistelliger DM-Millionenhöhe für 1999 spricht, erwartet eine deutliche Reduzierung des Minus im kommenden Jahr. Er spricht von einer Investition in ein Segment und Vorleistungen, die sich üblicherweise erst später auszahlen. Auch andere Modelle waren zunächst sehr verlustträchtig, von denen man dies kaum vermutet hätte, sagt er lächelnd und muss sich Beispiele förmlich verkneifen. Im übrigen werde auf den Smart wie auf alles, was Daimler-Chrysler tue, besonders genau geschaut. "Wir müssen uns auch die Normalität bei Smart erarbeiten. Das wird hart", weiß Renschler.

Dass die Konzentration auf nur ein Modell vielleicht ein Fehler war, lässt er erkennen. Deshalb müsse nun schnell die Marke weiter entwickelt werden. Neben dem jetzt in Sizilien vorgestellten Diesel, dem Cabrio und dem sportlichen Roadster steht vor allem die Frage nach einem Viersitzer im Mittelpunkt. Renschler macht deutlich, dass die Antwort darauf in eine Kleinwagenstrategie des Gesamtkonzerns eingebettet sein wird. Er rechnet Ende des ersten Quartals 2000 mit einer Entscheidung.

Ob es Verhandlungen mit Peugeot oder Fiat über eine Zulieferung gibt, dazu sagt er nichts. Renschler deutet in dem Gespräch an, dass weniger die Frage des Entwicklungszeitraums entscheidend ist als die Kostenfrage, also die Höhe der Motorenstückzahl. Dabei wird wohl auch geprüft, ob eine Lösung dieser Frage nicht auch innerhalb des Konzerns möglich sein könnte.

Andreas Renschler wird zu den Hoffnungsträgern oder, wie eine Motorzeitung schrieb, zu "den ganz heißen jungen Managern" bei Daimler-Chrysler gerechnet. Darüber lacht er und sagt zu seinem Smart-Abenteuer: "Ich bin ein Typ, der die Herausforderung liebt." Auch für ihn selber gilt nun, was er für den Smart postuliert hat:

"Die Vergangenheit zählt nicht mehr."


In diesem Sinne...

Lest, schreibt und fahrt vorsichtig! 😉 

Gruss

Goyko (smart-Forum-Team)

Spritmonitor.de

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