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hoffigr

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Aus: "Dr. Web Nesletter Nr. 117 vom 16.11.2002 - Diskussionsforen sind Tummelplaetze fuer Schwaetzer"

1 // Streitaxt: Diskussionsforen sind Tummelplaetze fuer Schwaetzer
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Wenn Menschen reden, finden sie zueinander. Im Internet ist das anders. In
Diskussionsforen reden sie vor allem aneinander vorbei. Ganz vorne dabei:
Quasselstrippen, Maulhelden, Besserwisser und Selbstdarsteller.

Diskussionsforen ziehen Leute an, die im richtigen Leben nichts zu sagen
haben. Im Web duerfen sie endlich - naemlich jeden noch so wertlosen
Geistesmuell in Buchstaben giessen und die Aufmerksamkeit geniessen, die
ihnen im normalen Leben verwehrt bleibt. Die scheinbare Anonymitaet bietet
ihnen Schutz und verleitet zu schlechten Umgangsformen. Die fehlende
unmittelbare Rueckkopplung mit dem Gegenueber wird als "stillschweigende
Zustimmung" interpretiert.

Bildschirm-Diskussionen werden mit "echten" Diskussionen verwechselt. Eine
fatale Illusion. "Echte" menschliche Kommunikation besteht zu einem
grossen Teil aus dem Austausch von Meta-Information: Betonung,
Lautstaerke, Koerperhaltung, Gesichtsausdruck ergaenzen die gesprochenen
Worte, und erst daraus ist eine korrekte Informationsaufnahme und
-Verarbeitung moeglich. In der Netz-Kommunikation bleibt allein das Wort
uebrig. Missverstaendnisse sind die logische Folge, zumal nur die
wenigsten Menschen mit der praezisen Ausdrucksweise eines Schriftstellers
gesegnet sind. Das Differenzierungsvermoegen der Forenschreiber
beschraenkt sich haeufig auf die unterschiedliche Anzahl von Klammern
ihrer Smileys.

Nur ein Bruchteil aller Beitraege in Diskussionsforen beschaeftigt sich
mit "ernsthaftem" Gedanken- und Informationsaustausch - und selbst dort
ist niemand davor gefeit, dass nicht ploetzlich ein selbsternannter
Superclown daherkommt und eine unglaublich witzige Bemerkung darunter
setzt. Verwandt ist diese Spezies mit dem ebenso unertraeglichen Besitzer
des letzten Worts. Aber keine Bange: Nach jedem Schreiber, der das letzte
Wort haben moechte, wird es einen geben, der das "letztere" Wort verlangt.
Ein schier endloses Gebabbel: Die Leute hoeren einfach nicht mehr auf, zu
diskutieren - selbst wenn der rote Faden bereits lange verloren ist.

Oder die Quoting-Sezierer: Selbsternannte Superbesseralleswisser,
verhinderte oder verkrachte Soziologen, die jede einzelne Zeile eines
Fremdbeitrags zitieren, analysieren und kommentieren - waehrend sie den
Kontext voellig verloren haben oder zu erfassen nicht in der Lage sind.

Und wehe, ein Neuling stellt eine "falsche" Frage oder verstoesst gegen
die Netiquette: Ruckzuck pruegeln die "Alten" mit 25 oberlehrerhaft
zurechtweisenden und beschimpfenden Beitraegen auf ihn ein.

Ein Betreiber muss fortwaehrend kontrollieren, ob die Nutzer wenigstens
die wichtigsten Spielregeln einhalten - dass sie die Hausordnung
wenigstens einmal in ihrem Leben lesen, sollte man allerdings nicht
erwarten. Eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer Menschen mit zuviel Zeit
- oder zu wenig Freunden. Mit Kommunikation hat das alles meist wenig zu
tun. Je mehr Worte, desto weniger Sinn. (pb)

Wenn Ihnen diese Argumente einseitig vorkommen - das ist Absicht. Die
Streitaxt vertritt immer eine fiktive Meinung. Meinungen bitte an
team@drweb.de.


...wenn ich da hier manche Diskussionen verfolge (z.B. Standheizung) könnte es der Wahrheit entsprechen.

Gruß in starblue.
Hoffigr

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;-)
-----------------


Gruss vom Udo und seinem Winter-

justy.jpg
haesslich.gif


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@Udo: ...angesprochen gefühlt? :-D

Schon komisch, das darauf mal keiner eine Antwort bzw. das letzte Wort hat!

:roll: :roll: :roll:

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Mal ehrlich, ein Fünkchen Wahrheit steckt hier und da schon drin, oder? Zumindest fand ich beim Duchlesen einige Parallelitäten ;-)
-----------------
smartegruesse.jpg
www.smart-basteln.de


Gruß, M.

 

smart Cabrio cdi in grün von 2001-2005; smart Cabrio cdi, Baujahr 2006 in schwarz-silber seit Januar 2018 (>200tkm); smart Cabrio cdi, Baujahr 2004 in silber-schwarz seit September 2019, Rufname "Bruno" (>230tkm, R.I.P); smart 450 coupé in RubyRed, Baujahr 2005 (>200tkm)

 

Signaturbild.thumb.jpg.870cac26a4d5b5087b931dd3435a4b25.jpg

 

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    • Die Belagträgerscheibe mit ihrer Innenverzahnung läuft ja in einer Außenverzahnung der Getriebeeingangswelle. Beim Betätigen der Kupplung wird diese leicht auf der Welle verschoben und ermöglicht dadurch das vollständige Trennen der Kupplung. Wenn die Belagträgerscheibe klemmt oder nicht leicht auf dieser Welle verschoben werden kann, dann kann sie in der geöffneten Kupplung nicht zentriert werden und schleift immer mehr oder weniger an der Schwungscheibe oder der Druckplatte, was dazu führt, daß der Kraftfluss nicht vollständig getrennt wird, sondern sich die Eingangswelle mehr oder weniger dreht, obwohl sie stehen müsste. Dies wird dann versucht, vom Synchronring des betreffenden Gangs auszugleichen, was aber einen höheren Verschleiss an diesem Synchronring zur Folge hat. Daher gibt es in diesem Fall keine andere Möglichkeit als das Getriebe auszubauen und wenn man das macht, verbaut man natürlich bei dieser Laufleistung auch eine neue Kupplung, wenn man logisch denken kann, denn die Kupplung ist in diesem Fall billiger als die Arbeitsleistung. 😉 Wichtig ist, daß die neue Belagträger scheibe leicht auf der Verzahnung verschoben werden kann, deshalb reinigt man die Außenverzahnung der Eingangswelle in diesem Zusammenhang von Kupplungsstaub und Schmutz und behandelt sie noch mit Keramikpaste oder ähnlichem!
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