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Wenn der Sessel einen Bückling macht

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Wenn der Sessel einen Bückling macht

Helferlein erleichtern Übergewichtigen den Alltag

 

«Robusto». Dieser Sessel hält aus, was sein Name verspricht – nämlich bis zu 400 Kilogramm Körpergewicht. Mächtig ist nicht nur die Ausführung, sondern auch der Preis des holländischen Fabrikats, der dem eines Kleinwagens entspricht. Erst kürzlich hat Wolfram Schweizer, Geschäftsführer des Ergonomie-Kompetenz-Zentrums Nürnberg, ein solches Möbel-Monster an einen 240-Kilo-Kunden aus Wiesbaden verkauft.

 

Wer täglich überschüssige Pfunde mit sich herumschleppt, für den gestaltet sich das Leben kompliziert: Nicht genug, dass herkömmliche Stühle oder Betten für «Schwergewichte» nicht geschaffen sind, auch die Mobilität ist bei Übergewichtigen stark eingeschränkt. Längst hat sich deshalb eine eigene Branche rund um Produkte oder Dienstleistungen entwickelt, die Fülligen den Alltag erleichtern.

 

Der Nürnberger Wolfram Schweizer hat sich ein Geschäft mit dem Verkauf von Spezialmöbeln aufgebaut. Neben Betten, Sofas und Matratzen umfasst das Angebot seiner Firma über 80 verschiedene Fernsehsessel, von denen sich acht aufgrund ihrer Konstruktion besonders für stark Übergewichtige eignen.

 

Maßgefertigt und zugeschnitten auf Körpergröße und Gewicht des Kunden hält jeder Sessel bis zu 170 Kilo aus, Sondermodelle sogar noch mehr. Die Sitzbreiten der Fabrikate bewegen sich zwischen 41 und 87 Zentimetern. «Verwandlungsmöbel» nennt der Franke seine Produkte aufgrund ihrer Funktionalität. «Je nach Modell gibt es die Sessel mit Aufstehhilfe; Sitzschräge, Rückenlehne und Fußteil sind elektrisch verstellbar», erklärt Schweizer.

 

Auf Knopfdruck gehorcht der lederne Lakai, fährt leise surrend nach oben und macht einen behäbigen Bückling. Dann setzt der Apparillo seine menschliche Fracht sanft auf dem Boden ab. «Ohne diesen mechanischen Beistand wäre es viel schwerer, sich hochzustemmen.» Zudem würden Bandscheiben und Rücken entlastet, so Schweizer. Der typische Käufer dieser «Fitform»-Sessel sei männlich, stämmig und jenseits der Sechzig.

 

Sind Schweizers Möbel im Grunde Luxusartikel, entstanden andere Hilfsmittel für Übergewichtige aus der Not heraus. So etwa im medizinischen Bereich. Patienten, die über 130 Kilo wiegen, benötigen speziell verstärkte Krücken oder Gehwagen. Über Sanitätshäuser zu beziehen sind zudem nach Maß angefertigte Mieder, die bei Rückenschmerzen getragen werden müssen, sagt Silvia Müller, Verkäuferin im Reha-Team Nürnberg. «Wir verkaufen auch Waagen, die Personen bis zu 200 Kilo tragen». Diese überdimensionalen Hüftgold-Messer verfügen zudem über eine größere Trittfläche.

 

Ist eine ergonomische Sitzhaltung vor dem Fernseher eine Sache der Bequemlichkeit, wird sie auf längeren Autofahrten zum Muss. Aber halten Sitze, Stoßdämpfer und Karosserie herkömmlicher Modelle wirklich jedem Körpergewicht stand? «Unsere Serien sind so ausgelegt, dass sie alle Gewichtsklassen bis zu 200 Kilo verkraften», sagt Florian Bernreuther, Marketingreferent der BMW-Niederlassung Nürnberg.

 

Jedes Modell sei mit Komfortsitzen erhältlich, die sich dank flexibel verstellbarer Sitzwangen (für den Seitenhalt zuständig) auf jedes Körpermaß anpassen lassen. Ein optional erhältliches, flach genähtes Schaumstoffpolster, erleichtere den Einstieg zusätzlich.

 

Auch bei Mercedes Benz werden die Anforderungen der Autofahrer mit ihren Körpermaßen bei der Fahrzeugentwicklung berücksichtigt. «Dass Körpergewicht und Körperhöhe zunehmen, lässt sich an der Veränderung der Innenräume verfolgen», so Pressesprecher Gerd Esser. Von Fahrzeuggeneration zu Fahrzeuggeneration habe der Abstand des Vordersitzes zur Rücksitzbank zugenommen.

 

Wie aber soll jemand seine gewaltige Leibesfülle in einen winzig wirkenden Smart quetschen? «Unter unseren Kunden sind einige ziemlich beleibt, aber von denen hat sich noch niemand beschwert», sagt Verkaufsleiter Heiko Ochs lachend. Mit 95 Zentimetern sei die Türöffnung für einen Kleinwagen sehr hoch, die Sitzschiene sehr lang.

 

Auch propere Wagenlenker müssen demnach nicht auf Fahrkomfort verzichten. Es sei denn, man bringt wie anfangs genannter «Besitzer» des «Robusto»-Sessels 240 Kilo auf die Waage. In einem solchen Fall geht auch im Auto nichts mehr ohne Ausstieghilfe und Türvergrößerung. Ein klarer Fall für die Spezialwerkstatt.

 

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

 


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    • Moin, sehr geehrter Georgie, sehr geehrte Forengemeinde !   Auf die Bemerkung:   Klar "kann man" alle möglichen "Verschleißteile" zu jeder Zeit gegen neu tauschen, da sie sich ja der "Verschleißgrenze" nähern. DAS tun sie aber ja auch vom ersten Tag der Inbetriebnahme an..... Die "Meinungen", wann das erforderlich sei, gehen naturgemäß auseinander.....   Nach meiner Erfahrung haben "Werkstätten" aus durchaus verständlichen Gründen neben der Verkehrssicherheit auch und gerade wirtschaftliche Interessen: Die wollen und müssen Geld verdienen, im besten Fall möglichst viel in möglichst kurzer Zeit mit möglichst geringstem Aufwand......   Ich bin da eher der Ansicht, Teile vor einem Austausch zu prüfen. Wenn man dazu selbst nicht in der Lage sein sollte (typische Symptome für Verschleißerscheinungen von Teilen sind durchaus im Netz beschrieben), kann man z.B. die Stoßdämpfer bei Automobilclubs evtl. kostenlos prüfen lassen......   Und warum sollte man spielfreie, nicht klappernde Koppelstangen denn unbesehen tauschen ?????   Im Zweifel kann man ja auch mal bei der technischen Prüfung / TÜV vorbeifahren und erhält im besten Fall eine frische Plakette.....Die haben die VERKEHRSSICHERHEIT zu prüfen, nicht die BETRIEBSSICHERHEIT. Das sind unterschiedliche Dinge.....   Natürlich nicht mit offensichtlich verschlissenen Dingen, wie hier eine gebrochene Feder....   Und zu dem Link: Das sind komplette Federbeine mit den Dom-Lagern. Zu entsprechenden Preisen.   Wie schon erwähnt: Federn gibt es neu. After-Market-Ware das Paar zwischen 20 - 30 Euro (die halten nach meiner Erfahrung ähnlich lange wie die aus dem Sternenpalast). Domlager kann man auch prüfen.....   Ist für Hobby-Schrauber durchaus selbst machbar, ist keine "Reketenwissenschaft".. Beschreibungen gibt es Zuhauf.   Mein Tipp bei dem Fahrzeugalter der Smart 450er Baureihe geht eher in Richtung der kritischen Beurteilung und ggf. Aufbereitung der vorderen Schwenklager (Zerlegung und Rostbekämpfung und Rostschutz, Lackaufbau erneuern....), ggf. zu erweitern auf Vorderachskörper und Querlenker und Lenkung (Traggelenke und Spurstangenköpfe).   Gutes Gelingen wünscht und mit freundlichen Grüßen verbleibt   hedwig
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