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Zwerg mit weißer Weste

Empfohlene Beiträge

Tach!

 

Da Vergleiche mit der Kuller gemacht werden, schon recht interessant. Irgendwann schon mal im Archiv abgelegt.

 

Gefunden bei spiegel.de

 

Zwerg mit weißer Weste

Von Tom Grünweg

 

Der Hybridantrieb, so unken die Kritiker, spart nur in der Stadt. Das hat sich Suzuki zu Herzen genommen und um Benzin- und Elektromotor den City-Floh Twin gebaut, der mit weniger als drei Litern zufrieden ist. Dumm nur, dass die Produktion schon wieder eingestellt ist.

 

Wer einmal in Tokio unterwegs war, der sieht den Smart mit anderen Augen. Während der Zweisitzer bei uns noch immer als exotischer Zwerg firmiert, wäre er dort nur einer unter vielen. Denn in Japan gibt es weit unterhalb dessen, was unsereins ein ausgewachsenes Auto nennt, eine ganze Fahrzeuggattung für Liliputaner - die sogenannten K-Cars. Extrem kurz und mit winzigen Motoren bestückt, werden sie vom Gesetzgeber besonders gefördert, um dem Verkehrsinfarkt in den Großstädten vorzubeugen.

 

Sie sind zwar klein, doch sparsam waren sie bislang nicht immer. Und auch die Hybrid-Welle ist lange Zeit an ihnen vorbeigeschwappt. Dabei ist es gerade der dichte Stadtverkehr, in dem die Kombination von Benzin- und Elektromotor ihre Stärken ausspielen kann. Im Stau und vor der roten Ampel wirken die Unterstützung durch den Stromer und eine Start-Stopp-Automatik besonders günstig auf den Verbrauch. Als erster Japaner hat das nicht Hybrid-Pionier Toyota, sondern Suzuki erkannt und deshalb vor vier Jahren als einzigen Floh mit weißer Weste den winzigen Twin auf die Räder gestellt.

 

Ein Winzling macht auf sich aufmerksam

 

Zwar wurden diese Autos ausschließlich daheim in Japan angeboten, und mittlerweile ist die Produktion des als "Experiment" geführten und immerhin rund 10.000 Mal verkauften Zweisitzers auch schon wieder eingestellt. Doch ein Zwillings-Zwerg hat den Weg nach Deutschland geschafft und stand SPIEGEL ONLINE jetzt für eine Testfahrt zur Verfügung, der weit mehr Aufsehen erregt hat als jeder andere Suzuki auf dem deutschen Markt: Wo der 2,74 Meter kurze, 1,49 Meter schmale und 1,45 Meter hohe Twin mit seinen Kulleraugen, der kurzen Haube und dem steilen Heck auch auftauchte, waren ihm neugierige Blicke sicher.

 

Denn dass der Wagen kein Smart ist, sieht man ihm auf Anhieb an. Doch andere Autos, die nicht einmal drei Meter lang sind und sich mit ihrer schlanken Silhouette beinahe hinter einem Briefkasten verstecken können, haben noch keinen Platz in den Köpfen der Passanten gefunden. Und wenn das Lenkrad dann auch noch auf der "falschen" Seite montiert ist, und man bei einem Wendekreis von nur etwas mehr als sieben Metern wie ein Wirbelwind durch die Stadt kurvt, werden die Fragezeichen in den Gesichtern immer größer. Vielleicht allerdings auch das mitleidige Lächeln, wenn man sieht, wie sich zwei Erwachsene auf die Pelle rücken müssen, wenn sie gemeinsam in dem Winzling auf Reisen gehen wollen. Nur mit dem großen Aufkleber auf den Flanken können die anderen Verkehrteilnehmer mittlerweile etwas anfangen: Hybrid ist, Toyota sei dank, zum festen Begriff geworden.

 

 

Fahrzeugschein

Hersteller: Suzuki

Typ: Twin

Karosserie: Minicar

Motor: Dreizylinder- Benziner plus Elektromotor

Hubraum: 658 ccm

Leistung: 44 PS

32 kW

Leistung (E-Motor): 7 PS

5 kW

Drehmoment: 57 Nm

Drehmoment (E-Motor): 32 Nm

Höchstgeschw.: 130 km/h

Verbrauch (ECE): 2,95 Liter

Kraftstoff: Benzin

Preis: 9.500 EUR

 

Beim Twin steht er für die Kombination eines nur 0,7 Liter großen Dreizylinders mit einem Elektromotor, der gerade einmal acht Zentimeter Durchmesser hat und zwischen Benziner und Getriebe montiert ist. Bei langsamer Fahrt reichen dem 700 Kilogramm leichten Zwerg die sieben PS des Stromers, der beim Bremsen oder beim Rollen auch die mittlerweile etwas antiquierten Bleiakkus lädt. Wenn ihn die Start-Stopp-Automatik an der roten Ampel nicht abschaltet, läuft der Benziner zwar meistens mit, doch wird seine Antriebkraft erst bei festerem Druck auf das Gaspedal benötigt. Dann wirft er 44 PS und 57 Nm in die Waagschale, die den Twin allerdings auch nicht zum Sportler machen. Beim Ampelspurt hat man deshalb gerne mal das Nachsehen, und selbst laut Tacho läuft der Zweisitzer kaum mehr als 130.

 

Umweltschutz hat seinen Preis

 

Aber das muss er auch nicht. Denn sein Revier ist allein die Großstadt, wo man sich auch nicht an der eher bescheidenen Federung, der müden Vierstufen-Automatik, der sehr weichen Lenkung und den winzigen Reifen Marke "Teerschneider" stört. Stattdessen freut man sich viel eher darüber, dass man das Abonnement auf die letzte freie Parklücke hat und die Tankstelle nur noch alle paar Wochen sieht. Denn obwohl der Tank des Twin gerade einmal 21 Liter fasst, muss er nur selten zum Boxenstopp. Schließlich sinkt der Verbrauch durch den Hybridantrieb auf 2,95 Liter und damit selbst unter das Niveau der sparsamsten Diesel.

 

 

SCHNELLCHECK SUZUKI TWIN

Einsteigen: ...weil der Twin sparsamer ist als alle anderen Kleinwagen, ihm alle Blicke sicher sind und man zudem in jede Parklücke passt – wenn sein muss, sogar quer.

 

Aussteigen: ...weil es den Wagen nur in Japan gibt – und dort auch nur noch als Gebrauchten, seinen Beifahrer bei dieser Enge schon gerne haben muss. Und am Ortsende hört der Spaß sowieso auf.

 

Umsteigen: ...aus dem Smart Diesel, aus dem VW Fox und vielleicht auch aus dem Peugeot 107, Citroën C1 und Toyota Aygo. Das ist zwar faszinierend. Doch den Kunden in Japan war es offensichtlich noch nicht genug, um den hohen Preis des Twin zu rechtfertigen. Denn während der reine Benziner gerade einmal zwischen 3500 und 6200 Euro gekostet hat und ohne elektrische Hilfe mit 4,5 Litern auf 100 Kilometern auch kein Säufer gewesen ist, haben die Japaner für den Hybriden glatt das Anderthalbfache verlangt.

 

Kein Wunder also, dass der Saubermann vor allem von Behörden und Offiziellen eingesetzt und bereits zwei Jahre nach dem Debüt wieder eingestellt wurde. Aber für Suzuki war der Twin dennoch ein wichtiger und richtiger Schritt. Schließlich haben die Japaner damit nicht nur bewiesen, wie klein man den Hybridantrieb tatsächlich machen kann. Sondern sie haben sich auch in die Phalanx von Toyota und Honda eingereiht und ihr eigenes Hybrid-Statement abgegeben. Dafür darf man dann sogar Testwagen einsetzen, die längst schon wieder vom Markt genommen wurde.

 

FOTOSTRECKE>>

______________________________________

 

Na ja, 10.000 in D verkaufte HYPER? Das wäre doch was, so von wegen Innovation. Einer davon wäre bestimmt meiner. 2,95l/100km für einen Benziner - alle Achtung!

 

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I love you all!

 

smartsigqz7.jpg :-D

[ Diese Nachricht wurde editiert von schaefca am 04.06.2007 um 17:31 Uhr ]


I love you all!

 

smartsigvk6.jpgicon_biggrin.gif

 

Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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    • Ich kenne zwar den 451er Smart nicht, aber aufgrund dieser Sicherungsliste oder auch jener Sicherungsliste hätte ich den Verdacht, daß es die Sicherung 28 sein müsste, die den Kühlerlüfter in der Front des Smart absichert. Auch in der Bedienungsanleitung des 451er Smarts steht, daß diese den Motorkühlerlüfter absichert. Du kannst ja mal die Klimaanlage einschalten, damit müsste dieser Lüfter eigentlich ebenfalls eingeschaltet werden, und dann die Sicherung 28 raus machen, dann siehst Du gleich, ob es die richtige ist. Die heizbare Heckscheibe ist offensichtlich ebenfalls über diese Sicherung abgesichert, aber auf diese solltest Du aktuell verzichten können! 😉     Bei späteren 451ern könnte sich die Sicherungsbelegung auch noch mal geändert haben, in einer Bedienungsanleitung für einen 451er Bj. 2014 ist die Sicherung 30 für diesen Lüftermotor genannt. Alles natürlich ohne Gewähr! 🙂   By the way, der Austausch dieses Lüfters ist meines Wissens nicht ganz trivial!  🥺
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