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schaefca

DER SPIEGEL: Kultmobil unter Kostendruck

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Tach!

 

Damit nicht alle glauben, ich würde nur das Massenblatt AUTOBLIND konsumieren, hier der intellektuelle (?) Gegenpol aus DER SPIEGEL, Heft 7/2004 (Seite 142, roadsterdy ;-)):

 

"Einst startete Smart mit Ökovisionen. Nun soll die Marke langsam in die Gewinnzone fahren - mit Krawallautos und Geländewagen.

 

Der Bildschirm zeigt Popsänger Robbie Williams, wie er im Applaus badet. Andreas Renschler rutscht ungeduldig auf dem Fahrersitz und hackt auf die Tasten im Armaturenbrett: "Los, jetzt sing mal was!"

Sekunden später plärrt der Superstar den Ohrwurm "I Got to Much Life", und das Auto bebt. Basslautsprecher gross wie Suppenteller verwandeln die Sitzpolster in Massagesessel. LCD-Monitore in den Kopfstützen zeigen den Fond-Passagieren ein Life-Konzert.

Das Fahrzeug, dessen Hifi-Anlage jeden Maybach zieren würde, ist ein Smart. Das jüngst präsentierte Sondermodell des Viertürers Smart ForFour stammt von Mercedes-Tuner Brabus und wird im Kommenden Jahr mit einem auf über 160 PS hochgezüchteten Motor auf den Markt kommen. Der Bottroper Auto-Friseur, gewöhnlich damit befasst, die dicksten Mercedes-Modelle für nimmersatte Potentaten aufzumöbeln, widmet sich zunehmend dem Smart.

 

DaimlerChrysler begrüßt diese Entwicklung. Sie ist ein weiterer logischer Schritt im Wandel einer Automarke. Statt eines Drei-Liter-Autos (einst das zentrale, doch nie erreichte Entwicklungsziel) wird Smart in zwei Jahren den Geländewagen ForMore auf den Markt bringen und damit den Einstieg in den nordamerikanischen Automarkt wagen. Für dortige Verhältnisse, betont Renschler, werde das Allrad-Spaßmobil ForMore "eher ein Kleinwagen" sein.

 

Die bisherige Sonderstellung, nur Autos zu bauen, die sonst keiner hat, gibt Smart schon in diesem Jahr auf. Am 24. April kommt mit dem Kleinwagen FourFour erstmals ein Smart in den Handel, der sich in einer bereits etablierten Fahrzeugklasse einordnet. "So ein Auto geht schon mehr in den Mainstream rein", gesteht ForFour-Produktmanager Heiko Bornhöft.

Seine Technik teilt der Wagen zu 60 Prozent mit Mitsubishi, dem Fernost-Ableger des DaimlerChrysler-Konzerns.

Alle drei Benzinmotoren (75 bis 109 PS), Getriebe und nahezu alle Fahrwerksteile sind japanischer Herkunft und werden auch im Mitsubishi Colt eingesetzt, der zusammen mit dem Smart im niederländischen Born vom Band laufen wird. Smart liefert im Herbst zwei Drei-Zylinder-Turbodieselmotoren (68 und 95 PS) nach, die dann auch an Mitsubishi gehen.

 

Völlig unterschiedlich werden dagegen Innenleben und Karosserie der beiden Fahrzeuge sein: Während Mitsubishi auf einen konventionellen selbsttragenden Blechkörper baut, besteht der Smart aus einer stählernen Sicherheitszelle mit Kunststoffbeplankung. Das macht den Wagen leicht (Leergewicht unter einer Tonne) sparsam (alle Benzinversionen unter sechs Liter Normverbrauch) und billig.

 

Smart führt sich mit agressiven Preisen in die Polo-Klasse ein: Für 11.700 Euro wird das Einstiegsmodell Blackbasic (wie einst Fords Model T nur in schwarz erhältlich) sogar klassenunübliche Ausstattungen wie ESP und vier Bremsscheiben serienmässig haben. Erkennbar billig ist die Innenverkleidung aus textilbezogenem Hartplastik. Dafür gibt es sehr gut geformte Vordersitze sowie eine Rücksitzbank von eindrucksvoller Gelenkigkeit. Sie läßt sich verschieben, geteilt umlegen und ganz nach vorne wegklappen.

 

Von enormen Kostendruck zeugen die Schalter für die Fensterheber. Sie wurden zwischen den Vordersitzen platziert. An dieser extrem unpraktischen Position ist der Installationsaufwand am geringsten.

Renschler, der zuvor die Produktion der Mercedes-M-Klasse in den USA leitete, wurde nicht zuletzt wegen seines Spartalents zu Smart geschickt. Die junge Marke in die Rentabilität zu führen, ist eine betriebswirtschaftliche Herkules-Aufgabe.

Die Renditen pro Fahrzeug sind in der Samrt-Klasse äußerst gering und die Produktionszahlen zudem noch immer niedrig (1998: 20.000, 1999: 80.000, 2000: 102.000 inkl.Cabrio, 2001: 116.000, 2002: 122.000, 2003: 125.000 inkl Roadster).

 

Die Politik der minimalen Budgets, mit denen Renschler Smart regiert, hat teilweise beinharte Konsequenzen: Teil des Werbeauftritts sollten Fotos von gestylten jungen Leuten sein, mit Brillen á la Daniel Kübelblöd ("Oooops", der Tipper) und ähnlichen Accessoires. Ein auf Teilzeibasis angeheuerter Grafiker skizzierte ein paar Visagen. Dann war der Etat verbraucht. Smart veröffentlichte nun einfach die Skizzen.

 

Werbepartner Robbie Williams, der in einem Kinospot für den ForFour auftritt, wäre da eigentlich um einige Preisklassen zu teuer. Laut Smart-Auskunft begeistert er sich jedoch aus freien Stücken für die Marke und gab sich bisher mit überschaubaren Zuwendungen zufrieden.

Als Kultbeschleuniger ist der Superstar kaum zu überbieten. Deshalb soll er künftig mit Auto-Pretiosen von der Smart-Mutter Mercedes bei Laune gehalten werden. Doch was soll er damit? Williams hat keinen Führerschein." Autor: Christian Wüst

 

 

(was?derrobbiehatgarkeinenführerschein?armesschwein!)

 

I love you all!

 

schaefca :-D


I love you all!

 

smartsigvk6.jpgicon_biggrin.gif

 

Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

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ich muss leider diesem artikel in einigen punkten recht geben:

smart hat seine eigenständigkeit verloren, was wäre porsche ohne den linken zündschlüssel ford ohne abschließbaren tankdeckel Rolls Royce und BMW ohne Heckantrieb (auch beim kommenden 1er).

Smart hätte besser ein Konzept wie den Mitsubishi i als ForMoreThanTwo rausbringen sollen, klein sparsam Heckantrieb. Der Forfour ist günstig leider aber auch billig gemacht. DC hat es verpasst Smart und Mitsubishi deutlich zu trennen. Smart und Brabus hätte man lassen sollen in der Diskussion um niedrigeren Verbrauch, vom SUV gar nicht zu reden. Mitsu kann den Colt als EVO mit 150 PS anbieten das hat Tradition.

Smart sollte lieber Technologieträger für Leichtbau Kosteneffezienz und Turbomotoren sein. Wenn schon 44 warum kein 1,0l Turbo?

Smart gibt das Geld auch an komischen Punkten aus: Leute wie viel Post habt ihr vom 44 bekommen jede menge teurer kram. wenn man smart als junge günstige marke etablieren will, sollte man alles online erledigen, das auto beim mb händler abholen und da in die werkstatt (zu günstigen AWs). So kann man Produktion in Europa gute Verbrauchswerte und gefälliges design bei günstigen endkundenpreisen verbinden.


Smart is beautiful

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Tach,

 

ich stimme Dir voll zu.

 

Aber die Strategie ist wohl eine andere. Ich setzte meine Hoffnung ja noch in die Elektro und Hybrid Versionen, um unseren ruf als ökonomische Fahrzeugkonz. zu retten.

 

Leider hilft da der Bericht in der akt. Autobild zum Hyb. Toyota nicht obwohl Sie Recht haben.

 

Ich denke ein Preiswerter el. smart wäre als Image Träger sehr gut geeignet. Ich stelle mir da einen fortwo vor so um die 9-10 t€ mit 200 km Reichweite und 120 kmh muß doch machbar sein!

 

Na mal sehen was da noch so kommt.

Tschau


SB sc Dresden

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    • Moin, sehr geehrter Ahnungslos, sehr geehrter yuecy, sehr geehrte Forengemeinde !   Auf die Bemerkung:   und:   und:   Energischer EINSPRUCH EUER EHREN ! Ich habe solche ähnliche Situation hinter mir, kann (leider) aus eigener Erfahrung sprechen.   Ist lange her, so ca. 1977/1978: Ruhiges Wohngebiet, schmale asphaltierte Straße, hohe, blickdichte Hecken, Begegnungsverkehr möglich, kurz hinter einer rechtwinkeligen Kurve.....Sonntagabend, freundliches Hochsommerwetter.....beide Fahrzeugführer ortskundig.   Mein Gegner (3 Insassen, untereinander befreundet/verwandt): Brandneuer Ford Escort 2000 RS / ich (allein): relativ junges BMW Boxer-2-Zylinder-Motorrad.   Ich hörte den Escort aufgrund der Fahrgeräusche (nach Rally-Manier, es war damals nicht unüblich, um genau diese bekannte Kurve zu "driften"..) kommen und verlangsamte nochmals meine Geschwindigkeit. Als er um die Kurve dann "driftete", schoß er auf mich zu (ich konnte rechtzeitig auf den schmalen Gehweg dort abspringen, blieb unverletzt) rammte frontal das Motorrad und kam erst etliche Meter weiter zum Stehen. Das Motorrad löste sich dann erst von der Escort-Front und fiel um.   KEINE unbeteiligten Zeugen, KEINE Dash-Cam oder so etwas.   Erklärung an dem Abend: Es täte ihm sehr Leid, er habe beim Driften und meinem Anblick "in der Hitze des Gefechtes" Gas und Bremse verwechselt und anstatt zu Bremsen Vollgas gegeben. Der Unfall wurde von der Rennleitung protokolliert, eher "lustlos", war ja "nur Blech" (wenn auch mit beiderseitigen erheblichen Sachschäden), keine Personenschäden. Schuldfrage an dem Abend eigentlich klar......   Wenige Tage später erhielt ich Post vom Unfallgegner bzw. dessen Anwalt: Es wurden sämtliche Angaben widerrufen. Nunmehr wurde behauptet, ich sei ihm (aus seiner Sicht völlig unerwartet) kurz nach dem Passieren der Kurve auf der Mitte der Fahrbahn und für ihn unausweichlich entgegengekommen. Vor Schreck habe er dann Gas und Bremse verwechselt (und Vollgas gegeben statt zu Bremsen). Die sonstigen Insassen des Escort bestätigten diese Darstellungen.....   Zu einer Gerichtsverhandlung kam es nicht. Versicherungstechnisch wurde entschieden, daß jede Versicherung 50% des gegnerischen Schaden zahlt. Keine Partei konnte ihre Version der Darstellung gerichtsfest BEWEISEN, daher diese Form der Teilschuld-Aufteilung. Keine Klageerhebung wegen fehlender Erfolgsaussichten....   Was will ich damit sagen: Zwischen dem, was tatsächlich passiert ist und dem, was behauptet wird, liegen oft Welten....Und letztendlich gilt das als Wahrheit, was gerichtsfest bewiesen werden kann...   Aber auch: Vielleicht trifft mich tatsächlich (aus heutiger Sicht) eine gewisse "Teilschuld". Hätte ich  in Kenntnis des nicht unüblichen Verhaltens sehr junger Fahrzeugführer dort (Driften um diese unübersichtliche Kurve) mit dem Krad anhalten und ihn passieren lassen können, um einen Unfall vorsorglich zu vermeiden ?   Jedenfalls wurde das Krad (ähnlich der Verfahrensweise des TE hier) wieder instandgesetzt und noch viele Jahre genutzt. Es existiert immer noch, wenn auch in Teilen eingelagert......   mit freundlichen Grüßen verbleibt   hedwig   
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