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andylutti

Pipi-Kat !!!???

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Es klingt nach Klo, riecht aber nicht so. Das neue flüssige Handelsgut, das bald an ausgewählten Tankstellen gezapft werden kann, ist völlig geruchsneutral.

 

Feierliche Beharnung: Total-Chef Pflimlin an der ersten Tankstelle mit einer integrierten AdBlue-Zapfanlage in Berlin

 

 

Dennoch wollen die Mineralölkonzerne den Harnstoff nicht beim Namen nennen. "Der Begriff ist nicht sehr animierend", meint Burkhard Reuss, Sprecher der Total Deutschland GmbH. Unter dem Produktnamen "AdBlue" nahm Total mit der feierlichen Beharnung eines Mercedes-Lkw am vergangenen Freitag in Berlin die erste Zapfanlage für das Additiv in Betrieb.

 

Die Substanz, die im Urin von Säugetieren als Endprodukt des Eiweiß-Stoffwechsels ausgeschieden wird, dient der Industrie schon länger als Schadstoffkiller. Synthetisch aus Ammoniak und Kohlendioxid hergestellt, wird Harnstoff etwa von Kraftwerksbetreibern zur Bekämpfung von Stickoxiden eingesetzt.

 

Diesen Dienst soll die farblose Flüssigkeit nun auch in Lkw leisten. Alle großen Hersteller haben bereits erste Versuchswagen in Betrieb und wollen die Harnstofftechnik schon im Jahr 2005 in den Neuwagen einführen. Dann greift die neue europäische Abgasvorschrift Euro 4 mit einem erheblich schärferen Grenzwert für Stickoxid.

 

Die waldschädigende Substanz ist - noch vor dem Ruß - das Hauptproblem im Lkw-Abgas. Nach einer Berechnung des Umweltbundesamts stößt ein schwerer Sattelzug im Stadtverkehr die siebenfache Rußmasse und die 25fache Menge an Stickoxiden eines Diesel-Pkw aus.

 

Für das Gegenmittel Harnstoff müssen Lkw künftig einen bis zu 60 Liter fassenden Extratank mitführen. Bis zu 2 Liter pro 100 Kilometer werden dann über eine Dosierpumpe in das Auspuffrohr gespritzt, wo das aus dem Harnstoff umgewandelte Ammoniak mit Hilfe eines Katalysators die Stickoxide weitgehend unschädlich macht

Die Kosten für die Anlage liegen nach Herstellerangaben jenseits von 4000 Euro. Der "Pipi-Kat", wie er in der Branche bereits genannt wird, ist andererseits auch die erste Investition, die Lkw-Herstellern überhaupt zur Abgas-Nachbehandlung aufgebürdet wird. Bisher hielt der Gesetzgeber mit laschen Grenzwerten die Brummis an der langen Leine. Und beim ewigen Reizthema Ruß wird das wohl so bleiben: Auch die künftigen Standards für Lastwagen lassen sich voraussichtlich ohne Partikelfilter erfüllen.

 

Bei Stickoxiden hatte jede Verschärfung der Limits bislang eine unschöne Begleiterscheinung: Je niedriger die Grenzwerte gesetzt wurden, desto höher stieg der Verbrauch. Denn umgekehrt entstehen Stickoxide gerade dann in großer Menge, wenn der Motor bei geringer Kraftstoffzufuhr und hoher Verbrennungstemperatur besonders effizient arbeitet.

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von andylutti am 16.10.2003 um 15:47 Uhr ]


Jetzt ist er DA !!!!

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lecker!

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*Winkewinke* und bis denn

Katharina

 

 

.....und allzeit gute Fahrt....kleiner_fahrer.gif

 

huhn034.gif The one and only Laubenkükenhuhn034.gif

 


130320091703a.jpg

NEVER FORGET

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Hallo,

genau dieses Zeug produziere ich in der BASF. CO² und NH³ werden in einem Reaktor bei 200 bar Druck bei 190 Grad reagieren lassen. Pro Tag produzieren wir ca. 1600 tonnen.

 

Grüße Gery


Viele Grüße aus der Pfalz

Gery

 

Smartfernsehen, das Technikforum

 

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