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Carlitos

Die große JESMB smart fortwo Kaufberatung

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JESMB

 

Der smart fortwo (C450) wird seit 1998 angeboten. Seit dem 31.03.2007 ist die zweite Generation (Baureihe C451) auf dem Markt. Sie ist in drei Ausstattungslinien (pure, pluse & passion) plus Brabus und Brabus Xclusive erhältlich. Die Vorteile des smart fortwo werden besonders im Jungel der Großstadt deutlich. Obwohl die Gesamtlänge von 2,50m auf 2,69m gegenüber der ersten Generation gewachsen ist, kann man immer noch quer parken. Dies sind die deutlichen Vorteile gegenüber den Wettbewerbern. Ob längs oder quer mit dem smart findet man immer eine Parklücke in unmittelbarer Nähe zu seinem Ziel.

 

Ausstattung:

Das Interieurdesign hat sich gegenüber der ersten Generation deutlich weiterentwickelt. Es ist nicht mehr so verspielt, sondern erwachsener geworden ohne die typischen smart Merkmale zu vernachlässigen. Der fortwo bezaubert weiterhin durch ein großflächig stoffbezogenes Armaturenbrett. Andere Kleinwagen schocken hier mit tristen und haptisch unschönen Plastikwüsten! Dazu kann man die schönen Zusatzinstrumente bestellen, die Auskunft über die aktuelle Uhrzeit und die Drehzahl geben (Serie beim pulse und den Brabus Modellen).

Das Interieur ist für zwei Personen überaus geräumig. Die Sitze lassen sich sehr weit nach hinten verstellen, so dass auch großgewachsene Personen problemlos Platz nehmen können. Die Sitze verfügen über eine integrierte Kopfstütze und bieten einen guten Seitenhalt. Auch auf Langstrecken bereiten sie keine Probleme. Sie verfügen insgesamt über einen hohen Sitzkomfort. Der Kofferraum ist für eine Kurzreise für zwei Personen völlig ausreichend. Besonderheit des fortwo ist das zweifarbige Exterieurdesign. Es besteht aus der smart Sicherheits-tridionzelle sowie den body panels aus Kunststoff. Die Exterieurfarben weiß, schwarz und rot sind sogar durch und durch lackiert. D.h. kleine Kunststoffkügelchen (in weiß , schwarz oder rot) werden erhitzt und unter Hochdruck in die entsprechende Form gepresst. Anschließend erhält das entsprechende Body Panel noch eine Klarlackschicht. Die Farben blau, silber und grau Metallic müssen anschließen noch lackiert werden. D.h. hier käme bei einem tiefen Kratzer die Farbe des body-panel Material zum Vorschein, dies ist bei den Unifarben nicht der Fall.

 

pure:

Die Ausstattungslinie "pure" ist die Basis. Sie verfügt über ein Kunststoffdach, manuell einstellbare Außenspiegel sowie ein Kunststofflenkrad. Auch die Seitenfenster verfügen über eine manuelle Handkurbel. Hier empfiehlt es sich wenigsten die elektrischen Fensterheber zu ordern. Mit den restlichen puristischen Ausstattungsmerkmalen wie den manuell einstellbaren Außenspiegeln kann man sich erstaunlich gut arrangieren. Man sollte hier nur bedenken, dass wenn die Außenspiegel nicht elektrisch einstellbar sind, sie auch nicht beheizt werden. Besonders wenn es geregnet hat werden so Wassertropfen nicht weggetrocknet. Ansonsten muss es auch nicht immer Leder sein: Der Schalthebel im dezenten Golfballdesign sowie das Kunststofflenkrad mit der schönen Narbung liegen sehr gut in der Hand. Die Haptik ist teilweise schöner als bei so manchem Lederlenkrad der Konkurrenz, welche mit hartem Kunstleder bezogen sind. Serienmäßig wird der pure mit 15 Zoll Stahlrädern ausgeliefert. Leider kann man nur eine schwarze tridionzelle wählen und die Polsterfarbe besteht aus einem eher tristen Grauton. Ansonsten macht der pure überraschend viel Spass!

Die Ausstattunglinie pulse gibt sich betont sportlich. Neben einem Sportlederlenkrad mit Schaltpaddels, Nebelscheinwerfern, den besagten Zusatzinstrumenten verfügt die Linie pulse auch noch über 5-Speichen Alu-Felgen mit breiteren Reifen (175er vorne und 195er hinten). Dazu bekommt man serienmäßig das Panoramadach.

Die Ausstattunglinie passion wird derzeit deutlich am häufigsten von den Kunden bestellt. Sie verfügt über ein Zweispeichenlederlenkrad, einen Automatikmodus der Halbautomatik, Panoramadach, Gepäckraumabdeckung, einer silbernen tridion-Sicherheitszelle sowie einer Klimaanlage. Des Weiteren kann hier zwischen drei Design-Stoffen gewählt werden (beige, rot und schwarz). Die Instrumententafel sowie die Akzentteile sind dann ebenfalls in der gewünschten Ausstattungsfarbe bezogen/lackiert.

 

Die Extras:

Der smart verfügt serienmäßig über ESP, ASR und ABS. Darin integriert ist ein automatischer Anfahrassistent der die Bremse kurzzeitig festhält, damit der Wagen nicht zurückrollt. Auf der Seite der passiven Sicherheit verfügt er neben der tridion-Sicherheitszelle aus hochfestem Stahl über zwei Frontairbags. Die in den Sitzwangen optional erhältlichen Head-Thorax-Bags sollte man bestellen.

 

Das optionale Handschuhfach: Gegenüber dem ansonsten offen Fach verschwinden Kleinigkeiten hinter einer schönen Klappe und lassen das Interieur aufgeräumter wirken.

 

Radio/Telematik:

Der fortwo verfügt serienmäßig über kein Radio. Die einfachste Variante ist das Radio 9 mit CD-Laufwerk, welches MP3 abspielen kann. Es verfügt über zwei Lautsprecher in den Türen. Der Sound ist ok. Besser ist jedoch das Audio-Paket bestehend aus dem Radio 9 einer MP3-Player-Schnittstelle im Handschuhfach sowie dem Sound-Paket. Es besteht aus einem Subwoofer unter der Fahrerfußmatte, zwei kleinen Lautsprechern nahe der Windschutzscheibe sowie zwei Lautsprechern in den Türen. Der Sound ist hier deutlich besser. Das Radio 10 verfügt zum einen über silberne Zierblenden welches das Display und die beiden Tastenblöcke umrahmen als auch über ein dreizeiliges Display mit feineren Pixeln. Darüber hinaus verfügt es über einen 6-fach-In-Dash-CD-Wechsler der ebenfalls MP3-CDs abspielen kann. Wer den CD-Wechsler nicht benötigt kann getrost das Radio 9 nehmen. Der Radio - Empfang ist bei beiden Radiogeräten nicht ganz so brilliant wie bei einem Audio 20 von Mercedes. Die Empfangsqualität wirkt etwas dumpf.

Auf der Navigationsseite gibt es leider kein echtes smart-Navigationsgerät mit externer GPS Antenne, wie es einmal das Comand (NTG 2) im forfour gab. Da der fortwo über keinen MOST/CAN Datenbus verfügt kann man hier auch kein Comand von Mercedes im Doppeldin-Schacht verbauen. Smart bietet lediglich über das Zubehör eine portables Navi an, was von Garmin hergestellt wird. Es wird links neben den zwei Zusatzinstrumenten verbaut und ordentlich mit den Radiogeräten verbunden. D.h. es erhält über das Radio TMC Informationen, es wird mit Strom versorgt und die Sprachausgabe erfolgt über die Fahrzeuglautsprecher. Allerdings verfügt es über keine externe GPS-Antenne. Der Vorteil ist der schöne Einbauplatz und es gibt keinen Kabelsalat wie bei den anderen portablen Navi-Systemen die an die Scheibe gepappt werden.

 

 

Optional gibt es eine elektronische Servorlenkung (eps). Bei Geradeausfahrten schaltet sie sich ab, so dass Sprit gespart wird. Lenkt der Fahrer schaltet sie sich unmerklich zu. Der Unterschied gegenüber einem fortwo ohne Servolenkung ist besonders im Bereich 0-30 km/h spürbar. Ich würde sie daher empfehlen. Obwohl der smart leicht auf der Vorderachse ist und schmale Reifen montiert hat muss man beim Einparken schon schwerer kurbeln.

 

Das Komfort-Licht-Paket besteht aus elektrisch einstellbaren und beheizten Außenspiegel sowie einem Regen-Lichtsensor. Des Weiteren beinhaltet das Paket eine coming-home-Funktion. Bei Dunkelheit leuchtet der fortwo dann noch 12s nach dem ent- oder verriegeln mit den Hauptscheinwerfern den Weg. Serienmäßig verfügt der fortwo über eine geschwindigkeitsabhängige Intervallfunktion beim Scheibenwischer. Der Regensensor ist jedoch noch komfortabler da er die Scheibenwischer stufenlos in Abhängigkeit der Regenintensität einstellt. Beim Regenlicht-Sensor muss man sich folglich um nichts mehr kümmern.

 

Panoramadach:

Das Panoramadach bringt sehr viel Licht in das Interieur und verfügt über ein Rollo gegen starke Sonneneinstrahlung. Besonders in der Übergangszeit im Frühling und Herbst vermittelt es ein angenehmes Feeling im Interieur und unterstreicht den großzügigen Innenraumeindruck. Selbst wenn man die Ausstattungslinie pure wählt, sollte man das Panoramadach für 250 EUR wählen. Auch wenn man als erster vor einer roten Ampel steht ist es überaus nützlich um die Ampel zu beobachten.

 

Cabrio:

Aufgrund des phänomenalen Panoramadachs beim Coupé ist das Cabrio für mich nicht so sehr interessant. Das Stoffverdeck kann während der Fahrt vollständig stufenlos geöffnen und geschloßen werden. Im Stand kann man dann noch die Dachholme demontieren und in der Kofferraumklappe verstauen. Problematisch sind die subjektiv höheren Geräusche auf der Autobahn und das schwierigere Beladen des Kofferraums. Aber echte Cabriofans können darüber sicher locker hinwegsehen.

 

 

Fahrwerk:

Aufgrund des kurzen Radstandes kann der fortwo nicht den Federungskomfort bieten wie eine E-Klasse. Der Grundsatz Länge läuft gilt hier eindeutig. Querfugen und Gullideckel kann der fortwo den Insassen nicht verheimlichen. Ansonsten begeistert der fortwo durch seine Leichtigkeit und Handlichkeit. Durch verwinkelte Straßen kann man den fortwo zügig manövrieren ohne dass man seekrank wird. Auf der Autobahn bei 145 km/h und starken Seitenwind merkt man, dass er seitenwindempfindlich ist. Mit den breiteren pulse Reifen oder dem Brabus-Fahrwerk bessert sich dieser Zustand merklich, ist aber immer noch nicht mit einer Mercedes-Limousine vergleichbar. Insgesamt überrascht das Brabus-Sportfahrwerk mit den Brabus-Felgen (175er vorne auf 16 Zoll und 225er hinten auf 17 Zoll). Der Fahrkomfort wird kaum negativ beeinträchtigt, während sich das Fahrverhalten auf der Autobahn oder bei schnellerer Kurvenfahrt deutlich verbessert. Querfugen werden durch die breiteren und größeren Reifen subjektiv sogar etwas weicher an die Insassen vermeldet. Lediglich bei Querfugen in einem bestimmten Abstand, bspw. bei Panzerplatten, gerät das Brabus-Fahrwerk ins "bouncen" oder "wippen".

 

Getriebe:

Der smart fortwo verfügt über ein automatisiertes Schaltgetriebe mit 5-Gängen. In den Versionen pure und pluse muss man es entweder über den Schalthebel (nach vorne hoch, nach hinten runter) oder beim pulse über die Schaltwippen betätigen. Wenn man jedoch in den roten Bereich dreht, schaltet er automatisch hoch bzw. beim Heranrollen an eine Ampel schaltet er auch automatisch herunter. Der passion und der Brabus verfügen über eine Automatik Software (optional auch für die anderen beiden Linien erhältlich). Sie schaltet die Gänge ganz alleine hoch und runter. Über eine Taste am Schalthebel kann man zwischen dem manuellen und automatischen Modus umschalten. Fährt man im manuellen Modus erhält man frühzeitig im Kombiinstrument die Empfehlung hoch zu schalten. Im Automatik-Modus schalten die mhd-Versionen und der cdi kurzzeitig später hoch. Die Automatiksoftware im 84 PS Turbo ist etwas sportlich abgestimmt. Hier wird deutlich später hoch geschaltet. Im Brabus ist der Unterschied zwischen manueller Schaltempfehlung und dem Automatik-Modus noch deutlicher. Der Automatikmodus fährt in der Stadt bis zu zwei Gänge niedriger als der Fahrer im manuellen Modus wenn er sich an die Schaltempfehlung hält. Damit erreicht die Software im Automatikmodus, dass der fortwo immer für schnelle Zwischenspurts bereit ist. Alle Motorvarianten sind daher im NEFZ-Verbrauchszyklus mit einem Verbrauch für den manuellen Modus und einen für den Automatikmodus angegeben. Da der Brabus im Automatikmodus deutlich anders schaltet als die anderen Motoren, ist bei ihm die Funktion "last mode" weggefallen. D.h. im Klartext: Der fortwo speichert nicht ob der Fahrer den Wagen im manuellen oder Automatikmodus abgestellt hat, sondern startet immer erst im manuellen (verbrauchsärmeren) Modus. Dadurch kann er auf die Verbrauchsmessung im Automatikmodus verzichten. Insgesamt hat man den Eindruck, dass die Schaltvorgänge in den mhd-Modellen etwas mehr auf Komfort ausgelegt sind, während die Schaltvorgänge bei den beiden Turbo-Modellen eher auf Schaltgeschwindigkeit achten.

Für den fortwo ist das von der Daimler AG gewählte Getriebe die beste Lösung. Derzeit gibt es kein Getriebe welches eine Automatik inkl. Stopp-Start-Technik und einem geringen Gewicht bei hoher Effizienz bietet. Dabei handelt es sich um ein "normales" Schaltgetriebe bei dem die Schaltung sowie die Betätigung der Kupplung elektronisch durchgeführt werden. Besonders im Stadtverkehr erhöht das Fahren im Automatikmodus deutlich den Komfort. Und wenn es sportlich voran gehen soll, kann der Fahrer über die Schaltwippen manuelle Eingriffe vornehmen.

Das Getriebe wird von Getrag geliefert. Es wiegt gerade einmal 34 kg. Das ist deutlich weniger als eine herkömmliche Wandlerautomatik mit rund 80 kg. Auch die hochgelobten Doppelkupplungsgetriebe wiegen in der kleinsten Ausführung schon über 70 kg und können im Gegensatz zum fortwo Getriebe nicht gleichzeitig mehrere Gänge herunterschalten. Die Übersetzung ist abhängig vom gewählten Motor. Der cdi und der Brabus haben einen verkürzten ersten Gang. Beim Brabus ist zudem der fünfte Gang verkürzt. Auf der Autobahn könnte ein lang übersetzter 6. Gang helfen den Verbrauch zu senken. Beim Brabus liegen bei 155 km/h rund 5.200 U/min an. Auch beim 71 PS mhd liegen bei 145 km/h relativ hohe 4.400 U/min an.

 

Motoren:

Der fortwo wird mit insgesamt fünf Motorisierungen angeboten. Ein cdi-Diesel Triebwerk von Mercedes mit 45 PS (ab Modelljahr 2010 (Sept 2009) mit 55 PS) sowie zwei Benzinern mit 61 und 71 PS inkl. der Start-Stopp-Technik mhd (micro-hybrid-drive) sowie zwei Turbo-Benzinern mit 84 PS und 98 PS (Brabus). Die Benzinmotoren verfügen alle über 3 Zylinder und einem Liter Hubraum. Sie werden von Mitsubishi gebaut und wurden von der Daimler AG weiterentwickelt. Alle Motoren erfüllen die EU5 Norm.

 

71 PS mhd: Der 71 PS Motor mit 92 NM hat mit dem rund 750 kg schweren fortwo (ohne Fahrer) leichtes Spiel. Besonders in der Stadt und Überland ist man so überaus zügig unterwegs. Lediglich auf der Autobahn über 120 km/h und an stärkeren Steigungen bleiben 71 PS einfach 71 PS. Die mhd-Technologie arbeitet überzeugend. Ist der Batterieladezustand und die Wassertemperatur des Motors ausreichend springt die ECO-Leuchte auf grün um. Jetzt steht das Start-Stopp-System zur Verfügung. Sobald man nun auf die Bremse tritt und der fortwo 8 km/h unterschreitet, schaltet sich der Motor ab. Besonders im Stadtverkehr spart man hier merklich Kraftstoff und man bekommt durch die Ruhe im Interieur erst einmal mit wie lange eine Rotphase sein kann. Löst man dann die Bremse, ist der Motor sofort an. Der riehmengetriebene Startergenerator ersetzt die Lichtmaschine und den Anlasser. Er wirft den Motor deutlich schneller und kraftvoller an als ein herkömmlicher Anlasser. Steigt man dann wieder in ein Auto mit einem Anlasser um, hört sich dieser sehr gequält im Vergleich zum mhd an. Der Verbrauch auf den rund 6000 km (zum größten Teil Stadtverkehr) lag meistens zwischen 5,5 und 6,0 Liter. Auf Autobahnetappen über 120 km/h kann man allerdings keine Wunder erwarten, da der relativ hohe cW-Wert von 0,36 (der fortwo ist halt keine Limousine) und die große Stirnfläche viel Luft verdrängen müssen. Auf der Reise zur IAA und zurück wurden im Durchschnitt 6,3 Liter verbraucht.

 

 

84 PS Turbo: Die wirkliche Spaßmaschine. Er verfügt über einen Turbolader und leistet dadurch 120 NM bei 3.250 U/min. Zwischenspurts werden in kürzester Zeit absolviert auch der Sprint auf 60 km/h vergeht in Windeseile. Von 0-100 km/h nimmt er dem 71 PS mhd 2,4s ab (10,9s statt 13,3s). Der Verbrauch auf den 3000 km bezifferte sich im Durchschnitt auf 7,3 Liter. Fairerweise muss man dazu sagen, dass der Turbo zu einer sportlicheren Fahrweise verleitet, sodass ein Teil des Mehrverbrauchs gegenüber dem mhd durch eine etwas andere Fahrweise zu erklären ist.

 

Getoppt wird das Ganze nur durch die 98 PS Fahrmaschine. Der fortwo Brabus leistet 98 PS und stellt dabei rund 140 NM zur Verfügung. Beim Abbiegen und gleichzeitigem Vollgas lässt das ESP kurzzeitig das Heck kommen ehe es regelnd eingreift, dem Heckantrieb sei Dank (alle fortwo verfügen über Heckantrieb). Der Brabus ist noch mal eine Ecke flotter als der normale 84 PS Turbo (0-100 9,9s statt 10,9s), genehmigt sich dafür allerdings auch Super Plus. Selbst im vierten Gang bei 30 km/h zieht er über das Drehmoment ordentlich durch. Aufgrund des Brabus-Sportfahrwerks und der breiten Reifen kommt echtes Go-Kart-Feeling auf. Selbst wenn man keine manuellen Eingriffe über die Schaltwippen vornimmt, schaltet die Automatik vor angebremsten Kurven herunter. Als einziger fortwo wird er erst bei 155 km/h elektronisch abgeregelt. Der Verbrauch ist bei den bisherigen 1100 km noch nicht sehr aussagekräftig. Er lag bisher bei 7,3 Liter und damit gar nicht über dem 84 PS Turbo.

 

Neben den vier Benzinern gibt es auch noch einen waschechten Mercedes-Diesel Motor. Er leistet inzwischen 55 PS und 130 NM bei 2100 bis 2600 U/min. Verfügt über einen geschlossen Russpartikelfilter und soll sich laut smart mit 3,3 Liter Diesel begnügen. Ich bin noch die Version mit 45 PS / 110 NM gefahren und war besonders über den Antritt bis 70 km/h positiv überrascht. 45 PS hört sich verdammt wenig an, aber der Diesel hat verglichen mit dem 71 PS mhd (92 NM) schon eine ganze Ecke mehr Drehmoment und das schon ab 2.000 U/min und nicht erst bei 4.500 U/min. Der kurz übersetzte erste Gang in Kombination mit dem Drehmoment lassen es besonders im Stadtverkehr nach deutlich mehr als 45 PS anfühlen. Erst ab 75 km/h oder auf dem Beschleunigungsstreifen merkt man dann, dass er lediglich 45 PS hat. Aber dies sollte die ab September 2009 ausgelieferte 55 PS Version auch deutlich besser können (16,8s statt 19,8s auf 100 km/h).

 

Schöne Farbkombinationen:

Exterieur: kristallweiß/silber Interieur: design schwarz

Exterieur: kristallweiß/silber Interieur: design beige (spanische Kombi, wird viel in Spanien gewählt)

Exterieur: grau metallic/silber Interieur: design rot

 

Individualisierung:

Mercedes hat designo und smart hat tailor made! Aktuell gibt es das tailor made Programm mit insgesamt 5 Paketen. Dabei kann der smart-Liebhaber folgende Punkte wählen:

- Brabus Frontschürze, Seitenschwellern und Heckschürze in Wagenfarbe lackiert

- lackierten Brabus-Felgen (schwarz oder in Wagenfarbe)

- eine komplett neue Lackierung der body panels in Wunschfarbe inkl. Akzenteile im Interieur (siehe Fotos lime green)

- Lackierung der Sicherheits-tridionzelle in Wunschfarbe

- Mastiklederbezug und passenden Kontrastziernähten im Interieur

- ein Cabrioverdeck in einer anderen Farbe.

 

Aktuell gibt es leider nur Festpreise zwischen der smart-Brabus GmbH (Joint Venture zwischen der Daimler AG und der Brabus GmbH) und dem einzelnen smart Händler. So kann es vorkommen, dass die Preise für die einzelnen Pakete zwischen den smart Händlern stark differieren (je nachdem wie viel er daran verdienen möchte). Daher hat Herr Zetsche beschlossen, dass ab dem Modelljahr 2011 (Aug/Sept 2010), die tailor made Umfänge offiziell in die Preiseliste aufgenommen werden.

 

 

Kosten:

Das neue Steuermodell kommt dem CO2-Streber fortwo natürlich extrem zu Gute. So bezahlen die beiden mhd-Benziner und der 84 PS Turbo 20 EUR pro Jahr. Der Brabus muss 28 EUR pro Jahr berappen und der cdi mit den 88g/km zahlt 76 EUR Steuer. In der Versicherung sind besonders die Benziner sehr günstig eingestuft. Die mhd Modelle habe mit 10 in der Vollkasko die geringste Einstufung die ein Auto überhaupt erreichen kann.

coupé KH VK TK

61 PS mhd 13 10 13

71 PS mhd 13 10 13

84 PS Turbo 13 11 13

98 PS Brabus 13 16 17

cdi 17 11 14

 

Ein mhd mit 71 PS und SF25 kostet bei der Helvetia Versicherung inkl. VK rund 180 EUR im Jahr. Der cdi schlägt mit 255 EUR zu Buche. Unter Berücksichtigung der kürzeren Wartungsintervalle aller Turbo-Modelle und den aktuellen Kraftstoffpreisen, lohnt sich der cdi gegenüber dem 71 PS mhd ab 11.800 km im Jahr.

 

Fazit:

Der urbane Stadtflitzer findet überall einen Parkplatz. Kein anderes Auto kann querparken. Die hohe Agilität macht enorm viel Spaß. Wer viel in der Stadt unterwegs ist und oft vor roten Ampeln steht wählt am Besten die 71 PS mhd Variante mit dem tollen Start-Stopp-System. Bei höheren Fahrleistungen kann sich der cdi rechnen und wer gerne mal etwas mehr Leistung abrufen will und dennoch nicht auf ein Stadtauto verzichten möchte, lässt sich von einem der Turbo-Benziner beschleunigen.


smart 451 62kw Passion

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