Jump to content
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Schwabbl

Autogazette - Inspirierende Quelle

Empfohlene Beiträge

Noch ein Test des IQ.

 

Toyota IQ

 

Der kleinste Toyota tritt in Konkurrenz zum Smart. Doch das eigentlich intelligente Raumkonzept geht in der Praxis nicht auf - und auch der Preis ist gar nicht klein.

 

Genchi Genbutsu lautet übersetzt der japanische Weg zur Quelle, zu etwas Neuem. Mit dem iQ, dem kleinsten Spross der Toyota-Familie, wollen die Japaner zeigen, dass sie den richtigen Weg beschritten haben. Im Zuge von Finanz- und Umweltkrisen scheint die gerade mal 2,98 Meter lange Pflasterblase genau den Zeitgeist zu treffen. Ein kleines, hübsch anzusehendes Modell - angeboten entweder mit einem 1,0 Liter Benziner oder einem 1,4 Liter großen Dieselmotor unter der Haube - welches in jede Parklücke passt.

 

Abnehmbarer Beutel statt Handschuhfach

 

Um den japanischen Mini - IQ steht übrigens nicht für Intelligenzquotient, sondern für innovative Qualität - mit möglichst viel Platz im Innenraum auszustatten, haben die Ingenieure gleich sechs Innovationen in das mindestens 845 Kilogramm schwere Mobil einfließen lassen. Das Differenzial wurde vor den Motor verlegt, so dass auch die Vorderräder so weit wie möglich vorn angebracht werden konnten. Zudem wurde das Lenkgetriebe höher und weiter nach hinten im Motorraum verlegt, um dort weiteren Platz einzusparen. Damit wird zudem ein famoser Wendekreis von 7,8 Metern erreicht. Dank eines flachen, lediglich 120 Millimeter kleinen, Unterflur-Tanks konnten die Hinterräder ebenso weiter nach vorn verlegt werden.

 

Schlanke Rückenlehnen der Vordersitze garantieren dem Fahrgast auf den hinteren Sitz 40 Millimeter mehr an Kniefreiheit, eine verschlankte Klimatisierungseinheit schafft ebenso Platz im vorderen Bereich wie der Verzicht auf ein Handschuhfach. Lediglich ein abnehmbarer Beutel kann diverse Kleinigkeiten aufnehmen. Dafür kann der Beifahrersitz sehr weit nach vorn geschoben werden und so dem Fahrer auf dem hinteren Sitz Platz machen.

 

Soziale Komponenten erforderlich

 

Was pfiffig aussieht und an die eigentliche Intention erinnert, wenn man den Namen iQ hört, geht in der Praxis leider nicht auf. Toyota spricht vollmundig vom kleinsten Viersitzer der Welt, aber auch von einem 3 plus 1-Sitzer - und selbst das ist noch geprahlt. Während die vierte Person hinter dem Fahrsitz nicht größer als ein kleines Kind sein darf, das keine Beinfreiheit benötigt, ist die Person hinter dem Beifahrersitz auf die sozialen Stärken des vor ihm postierten Mitfahrers angewiesen.

 

Nur wenn der Beifahrer seinen ansonsten komfortablen Raum mit der hinteren Person teilt, können drei Personen den iQ bevölkern. Und selbst dann hält es die Person Nummer drei auch nur von Pankow bis Potsdam durch - eine Weiterfahrt nach Passau würde einer Tortur gleichkommen. Sicher sind die Personen auf den hinteren Sitzen allemal. Ein erstmalig eingesetzter Heckairbag schützt als einer von insgesamt neun Luftpolstern bei einem Aufprallunfall. Nicht nur deshalb streben die Japaner die für einen Kleinwagen ungewöhnliche Höchstnote von fünf Sternen beim EuroNCAP an.

 

Quelle in Lothringen

 

Sind nur zwei Personen an Bord, erweist sich der iQ als durchaus angenehmer Zeitgenosse. Der 68 PS starke Dreizylinder-Benziner agiert für das Kleinwagensegment recht laufruhig, die Gedenksekunde, die der Smart beim Schalten benötigt, fällt beim iQ weg, die 14,1 Sekunden bis zur 100 km/h-Marke vergehen schnell. 4,9 Liter soll der Schaltwagen verbrauchen, was einem CO2-Ausstoß von 99 Gramm pro Kilometer entspricht, die Automatikversion benötigt einen knappen Liter mehr. Sind die beiden Rücksitze umgeklappt, dann stehen immerhin 238 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung. Der Gepäcktransport ist auch die sinnvollste Art und Weise, den Raum hinter den Vordersitzen zu nutzen.

 

Und somit wird aus dem kleinsten Viersitzer der Welt ganz schnell ein komfortabler Zweisitzer, dessen Quelle wohl im lothringischen Hambach entspringt. Dort entsteht seit mehr als zehn Jahren der Smart, der bisher allein im Segment unterwegs war und nun einen kleinen Rivalen erhält, dessen Herausfordererstatus aber gleich zum Marktstart am 24. Januar unter Beweis gestellt werden muss.

 

Teurer Lifestyle

 

Denn der knuffige und in der Basisversion bereits gut ausgestattete iQ beginnt erst bei teuren 12.700 Euro, die höher liegende Ausstattungsvariante iQ+ bei 14.100, die Automatikversion ist jeweils 1200 Euro teurer, der durchzugkräftige Diesel kostet weitere 1000 Euro mehr.

 

Mit einem 950 teuren Navi und Lederausstattung mit Sitzheizung für 800 Euro sind schnell 18.000 Euro erreicht. Da müssen dann die im kommenden Jahr anvisierten 10.000 Kunden ebenfalls einen langen Weg gehen, um zu ihrer Quelle zu gelangen - zur Geldquelle.

-----------------

451 passion cabrio 84PS

205518.jpg

Spritmonitor.de

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

  • Aktuell beliebt

  • Der letzte Post

    • Moin, habe seit einer Woche endlich meinen Smart 453 Fortwo Baujahr 2018, 71 PS mit 74tkm gelaufen. Bis 24 durch Mercedes gepflegt.    Soweit bin ich auch zufrieden, nach 2 Tagen hab ich leider ein Pfeifen entdeckt. Der Händler, jemand der sich auf Smart hier mitten im Ruhrgebiet spezialisiert hat; hat daraufhin die Windschutzscheibe getauscht. Ebenso war kurzzeitig die Öllampe an.   Da wurde alles geprüft, nochmal Öl Wechsel wohl neu gemacht, aber nichts weiter gefunden. Generell muss ich sagen, dass ich bei dem Händler früher jahrelang sehr zufrieden war. Aber nachdem meine Ma im Frühjahr einen 451 dort kaufte und ich im Frühjahr den 451, welchen ich nun eingetauscht habe, bin ich gar nicht mehr zufrieden.   An sämtlichen Fahrzeugen musste nachgebessert werden. Was er auch immer ohne Probleme und Diskussionen macht. An dem einen 451 waren die ABS Ringe und ne Keilriemenscheibe fällig, bei meinem 451 das Verdeck undicht. Ist das eigentlich normal beim Gebrauchtwagenkauf? Bin ich nur empfindlich? Beim Kauf erscheinen die Autos immer technisch einwandfrei und dann einige Tage später oder Wochen.. oh.    Bis dahin dachte ich noch. Ok. Kann passieren, vor allem weil der Händler eigentlich wirklich sehr bekannt (auch hier bestimmt) ist und viele mit ihm zufrieden sind. Auf den Namen hier im Ruhrgebiet will ich nicht eingehen.    Lange Rede kurzer Sinn. Mir ist gerade beim Stop and Go nach Hause und rangieren im Parkhaus aufgefallen, dass wenn ich nur von der Bremse gehe und den Smart anrollen lassen will, er leicht unruhig wird. Schwer zu beschreiben. Ein ruckeln ist es wirklich nicht aber schon unruhig bis sehr brummig.  Besagter Händler meint, Getriebe wäre top in Ordnung und das wäre halt so. Aber nach der Vorgeschichte ist mein Vertrauen auch im Eimer. Nach Ablauf der Gewährleistung will ich wahrscheinlich auch wechseln.    Ansonsten schaltet die Twinamic sehr weich. Bin ich wirklich sehr zufrieden mit. Generell ist der 453 für mich endlich ein Smart wie ich ihn mir vom Komfort so vorgestellt habe immer.      Viele Grüße aus Essen
  • Forenstatistik

    • Themen insgesamt
      152.886
    • Beiträge insgesamt
      1.610.151
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Ihrem Gerät platziert, um die Bedinung dieser Website zu verbessern. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.