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Mayor

Test

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

spätestens wenn der akustische Verschleißanzeiger seine Pflicht erfüllt, ist es so weit!

Mit etwas Geschick kann man den Wechsel selbst erledigen, immer gerne bei lauen Temperaturen, wenn im Freien gearbeitet werden soll.

 

Ich möchte mein Wissen für Euch zur Verfügung stellen und hab es daher wie folgt ausgearbeitet.

Ergänzungen, Anregung und Kritik sind durchaus erwünscht. Bin kein "Gelernter", denke aber die Arbeit kann man ebenfalls selbst erledigen. Deshalb versuche ich supergenau zu sein und nicht viel Wissen voraus zu setzten.

 

Selbstredend, dass bei Nachahmung der "Schrauber" die Verantwortung trägt und im Vorfeld sein Können richtig einschätzen sollte.

 

Als absolute Mindestanforderung würde ich sagen, sollte man mal jemanden bei der Arbeit zugeschaut haben, besser man hat es schon mal selbst getan und ein Könner hat dabei zugesehen.

 

Allgemeines

Ich empfehle, die Scheiben IMMER mit zu wechseln, selbst wenn die Scheiben auf der Vorderseite noch gut aussehen. Auf der Rückseite kann eine Überraschung warten (auf einem der Bilder gut zu sehen).

Auf eine neue Scheibe kommen immer neue Klötzchen. Wenn also zur alten Scheibe neue Klötzchen eingebaut werden, kann das vielleicht zwei Jahre ok sein, dann sind die Scheiben endgültig Müll und die noch nicht verbrauchten Klötze dann leider ebenfalls.

Hier ist an der falschen Stelle gespart!

 

:oops: Die vordere Bremse bietet zudem eine SUPER Gelegenheit, sich mal ganz kräftig den Finger einzuzwicken!! Also aufpassen, wo Ihr hinlangt wenn an der Scheibe zu Probezwecken gedreht wird! :oops:

 

Soweit nichts anderes dabei steht sind die Bilder von der Fahrerseite, also links.

 

Die Beschreibung gilt für den 450er 0.6 und 0.7 Liter.

 

Bedarfsliste Einbau- und Verbrauchsmaterial

Bremsklötze

Bremsscheiben

Kupferpaste oder Plastilube

Bremsenreiniger (nur nötig, wenn die Scheiben gefettet sind - wie in der Anleitung; viele Scheiben sind bereits in hellgrau lackiert - hier einfach einbauen; dennoch wäre es nicht schlecht wenn dieser vorhanden ist)

Tücher zum Reinigen gefetteter Scheiben und der Führungsbolzen am Bremsträger (optional)

ATE Bremszylinderpaste (für Eilige nur Optional)

sehr feines Schleifpapier z.B. Körnung 600 (optional)

Rostlöser (optional)

Loctide (optional) - ich benutze es nicht und es hat sich noch nie eine Schraube gelöst (Weiterverwendung der vorhandenen Schrauben)

Karton zum Unterlegen (ggf. Verpackung der Ersatzteile verwenden)

Handschuhe (optional)

Box um Schrauben verliersicher aufzubewahren (optional - verbrauchte Kosmetikverpackungen sind super geeignet)

Eine gute Handseife und Duschgel für danach :lol:

 

Bedarfsliste Werkzeug

[*]Wagenheber

[*]Sicherungsbock (zur Not ein anderer Gegenstand - bspw. das demontierte Rad)

[*]SW (Schlüsselweite) 15 Sechskant für Radschrauben

[*]Flachschraubenzieher mittlere Größe um Klötze zu lösen

[*]Maulschlüssel SW 17 zum Kontern

[*]SW 13 Nuss, Maul- oder Ringschlüssel für die Betätigung der oberen Bremssattelschraube

[*] SW 14 FÜNF (!) Kantnuss (für Eilige nur optional)

[*]E 18 (Außen-Torx) Nuss mit 1/2 Zoll Aufnahme für den Bremssattel um die Scheibe wechseln zu können (mit 3/8 hab ichs nicht aufgebracht)

[*]kleine 1/2 Zoll Verlängerung für die obere E18 (optional - es sieht auf den ersten Blick nicht danach aus, es geht ebenfalls ganz gut mit direktem aufsetzen mit Nuss und Rasche)

[*]Haken um den Sattel aufzuhängen; Zaundraht ist gut geeignet (für Eilige nur optional)

[*]Drahtbürste, Bremssattelfeile (zur Not eine normale Feile); schöne Ergänzung: Flex mit Zopfbürste (mit Schutzbrille geschlossen, besser noch zusätzlich dicke Handschuhe, Mickimäuse und Kappi oder Mütze)

[*]T30 (Innen-Torx) zur Demontage der Scheibe

[*]sogenannter "Handschlagschrauber" falls die T30 Schraube nicht leichtgängig ist (optional)

[*] Hammer falls sich die alte Scheibe nicht löst (beim Smart äußerst unwahrscheinlich) oder zur Bedienung des Handschlagschraubers

[*] Zange mit etwas Spannweite um den Bremszylinder zurück zu schieben.

[*] NM Schlüssel um zum Schluss die Radschrauben mit 110 NM anzuziehen

[*] ggf. weitere NM Schlüssel - ich kenne keinen, der hier nach Drehmoment arbeitet. Handfühlung ist angesagt. Dennoch für Wissensdurstige hier die Werte (unter Punkt 9 - 115NM und 32 NM)

 

Schrauberteil

Radschrauben des Smartie lösen (SW 15) selbstredend noch nicht herausdrehen, aufbocken, absichern und Rad abnehmen (oder Schlagschrauber benutzen :-D) Bild 1

20120815111701hebenunds.jpg

 

Mit einem Flachschraubenzieher die Klötze befreihen. Durch das hereinfahren wird der Bremszylinder bereits etwas zurückgedrückt. Bild 3

20120815110703schrauben.jpg

 

Nun die obere Schraube am Sattel lösen.

Mit SW13 lösen und dann mit einem Maulschlüssel von oben kontern. Bild 3

20120815111035halteschr.jpg

 

Eilige lassen die untere Schraube zu und klappen den Sattel nur auf die Seite weg (weiter mit Bild 6 und dann Bild 5). Ganz eilige Klötzchenwechsler reinigen (Scheibe ist noch drin also mehr schlecht als recht) die Auflageflächen und bauen alles wieder zusammen (dafür braucht man sich dann nicht mal die Arbeitsklamotten anziehen :roll: )

Bild 4: Lösen der unteren Schraube mit einer 14mm Fünfkantnuss.

20120815111240fnfkantun.jpg

 

Nun den Sattel mit dem Bremszylinder aufhängen. Der Bremsschlauch ist schnell beleidigt. Also nichts verdrehen, fallen oder baumeln lassen. Bild 5

20120815113643aufhngen.jpg

 

Als nächstes ist der Bremssattel dran - sonst geht die Scheibe nicht raus. Bild 6

20120815111750satteltsc.jpg

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spätestens wenn der akustische Verschleißanzeiger seine Pflicht erfüllt ist es so weit!

Mit etwas Geschick kann man den Wechsel selbst erledigen - immer gerne bei lauen Temperaturen, wenn im Freien gearbeitet werden soll.

 

Ich möchte mein Wissen für Euch zur Verfügung stellen und hab es daher wie folgt ausgearbeitet.

 

Ergänzungen, Anregung und Kritik sind durchaus erwünscht. Bin kein "Gelernter", denke jedoch die Arbeit kann selbst erledigt werden. Deshalb versuche ich supergenau zu sein und nicht viel Wissen voraus zu setzten. Zudem sagen Bilder mehr als tausend Worte.

 

Selbstredend, dass bei Nachahmung der "Schrauber" die Verantwortung trägt und im Vorfeld sein Können richtig einschätzen sollte.

 

Als absolute Mindestanforderung würde ich sagen, sollte man mal jemanden bei der Arbeit zugeschaut haben, besser man hat es schon mal selbst getan.

 

Allgemeines

Ich empfehle, die Scheiben IMMER mit zu wechseln, selbst wenn die auf der Vorderseite noch gut aussehen. Auf der Rückseite kann eine Überraschung warten (auf einem der Bilder gut zu sehen).

Auf eine neue Scheibe kommen immer neue Klötzchen. Wenn also zur alten Scheibe neue Klötzchen eingebaut werden, kann das vielleicht zwei Jahre ok sein, dann sind die Scheiben endgültig Müll und die noch nicht verbrauchten Klötze dann leider ebenfalls.

Hier ist an der falschen Stelle gespart!

Es kommt hoffentlich niemand auf die Idee nur eine Seite zu erledigen.

 

:oops: Die vordere Bremse bietet im übrigen eine SUPER Gelegenheit, sich mal ganz kräftig den Finger einzuzwicken!! Also aufpassen, wo Ihr hinlangt wenn an der Scheibe zu Probezwecken gedreht wird! :oops:

 

Soweit nichts anderes dabei steht sind die Bilder von der Fahrerseite, also links.

 

Die Beschreibung gilt für den 450er 0.6 und 0.7 Liter.

 

Bedarfsliste Einbau- und Verbrauchsmaterial

Bremsklötze

Bremsscheiben

Kupferpaste oder Plastilube

Bremsenreiniger (nur nötig, wenn die Scheiben gefettet sind - wie in der Anleitung; viele Scheiben sind bereits in hellgrau lackiert - hier einfach einbauen; Eine Dose auf Vorrat kann ja nicht schaden; auf den Bildern ist der Reiniger in einer Pumpflasche)

Tücher zum Reinigen gefetteter Scheiben und der Führungsbolzen am Bremsträger (optional)

ATE Bremszylinderpaste (für Eilige nur Optional)

sehr feines Schleifpapier z.B. Körnung 600 (optional)

Rostlöser (optional)

Loctide (optional) - ich benutze es nicht und es hat sich noch nie eine Schraube gelöst (Weiterverwendung der vorhandenen Schrauben)

Karton zum Unterlegen (ggf. Verpackung der Ersatzteile verwenden)

Handschuhe (optional)

Box um Schrauben verliersicher aufzubewahren (optional - verbrauchte Kosmetikverpackungen sind super geeignet)

Eine gute Handseife und Duschgel für danach :lol:

 

Bedarfsliste Werkzeug

Wagenheber

Sicherungsbock (zur Not ein anderer Gegenstand - bspw. das demontierte Rad)

SW (Schlüsselweite) 15 Sechskant für Radschrauben

Flachschraubenzieher mittlere Größe um Klötze zu lösen

Maulschlüssel SW 17 zum Kontern

SW 13 Nuss, Maul- oder Ringschlüssel für die Betätigung der oberen Bremssattelschraube

SW 14 FÜNF (!) Kantnuss (für Eilige nur optional)

E 18 (Außen-Torx) Nuss mit 1/2 Zoll Aufnahme für den Bremssattel um die Scheibe wechseln zu können (mit 3/8 hab ichs nicht aufgebracht)

kleine 1/2 Zoll Verlängerung für die obere E18 (optional - es sieht auf den ersten Blick nicht danach aus, es geht ebenfalls ganz gut mit direktem aufsetzen mit Nuss und Rasche)

Haken um den Sattel aufzuhängen; Zaundraht ist gut geeignet (für Eilige nur optional)

Drahtbürste, Bremssattelfeile (zur Not eine normale Feile); schöne Ergänzung: Flex mit Zopfbürste (mit Schutzbrille geschlossen, besser noch zusätzlich dicke Handschuhe, Mickimäuse und Kappi oder Mütze)

T30 (Innen-Torx) zur Demontage der Scheibe

sogenannter "Handschlagschrauber" falls die T30 Schraube nicht leichtgängig ist (optional)

Hammer falls sich die alte Scheibe nicht löst (beim Smart äußerst unwahrscheinlich) oder zur Bedienung des Handschlagschraubers

Zange mit etwas Spannweite um den Bremszylinder zurück zu schieben.

NM Schlüssel um zum Schluss die Radschrauben mit 110 NM anzuziehen

ggf. weitere NM Schlüssel - ich kenne keinen, der hier nach Drehmoment arbeitet. Handfühlung ist angesagt. Dennoch für Wissensdurstige hier die Werte (unter Punkt 9 - 115NM und 32 NM)

 

Schrauberteil

Radschrauben des Smartie lösen (SW 15) selbstredend noch nicht herausdrehen, aufbocken, absichern und Rad abnehmen (oder Schlagschrauber benutzen :-D) Bild 1

20120815111701hebenunds.jpg

 

Mit einem Flachschraubenzieher die Klötze befreihen. Durch das hereinfahren wird der Bremszylinder bereits etwas zurückgedrückt. Bild 3

20120815110703schrauben.jpg

 

Nun die obere Schraube am Sattel lösen.

Mit SW13 lösen und dann mit einem Maulschlüssel von oben kontern. Bild 3

20120815111035halteschr.jpg

 

Eilige lassen die untere Schraube zu und klappen den Sattel nur auf die Seite weg (weiter mit Bild 6 und dann Bild 5). Ganz eilige Klötzchenwechsler reinigen (Scheibe ist noch drin also mehr schlecht als recht) die Auflageflächen und bauen alles wieder zusammen (dafür braucht man sich dann nicht mal die Arbeitsklamotten anziehen :roll: )

Bild 4: Lösen der unteren Schraube mit einer 14mm Fünfkantnuss.

20120815111240fnfkantun.jpg

 

Nun den Sattel mit dem Bremszylinder aufhängen. Der Bremsschlauch ist schnell beleidigt. Also nichts verdrehen, fallen oder baumeln lassen. Bild 5

20120815113643aufhngen.jpg

 

Als nächstes ist der Bremssattel dran - sonst geht die Scheibe nicht raus. Bild 6

20120815111750satteltsc.jpg

 

Hier kommt der Handschlagschrauber ins Spiel, falls sich das T30 Schräubchen nicht öffnen lässt. Optional (wenn garnichts geht) einfach ausbohren, die Schraube ist nur eine Montagehilfe. Bild 7

20120815114733demontage.jpg

 

Hier im Vergleich so zur Auflockerung die Scheiben eines Golf drei (rechts). Diese sind zwar hinterlüftet, jedoch kleiner :lol: :lol: :lol: Bild 8

20120815115202golfdreiv.jpg

 

Jetzt kann der Bremszylinder mit der Zange zurückgedrückt werden. Man kann einen Schuss WD 40 oder Bremszylinderpaste (in Spritze füllen) unter den Gummi geben. Heute hab ich das nicht getan, ich wollt den Gummi nicht zerstören. Man kann mit dem Finger m

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    • Moin, sehr geehrter Firebird111, sehr geehrte Forengemeinde !   Ich stimme den Vorrednern zu, was die Kupplung beim 451 angeht. Die gilt allgemein als kurzlebiges Verschleißteil (gepeilt je nach Nutzungsprofil um 100 000 KM). (Von Schaltwippen habe ich keine Ahnung).   Auf die Bemerkung:  und:   Ich gebe mal zu bedenken:   Das reine Alter einer Batterie hat m.E. wenig Aussagekraft für deren "technischen" Zustand und auch recht wenig bis gar keine Aussagekraft zum Ladeverhalten des Kfz, um die Batterie zu füllen bzw. "voll" zu laden und eine stete und gute Betriebsbereitschaft zu gewährleisten (in "modernen" Fahrzeugen werden diverse Dinge elektrisch betrieben.....).   Der o.g. fast ausschließliche Kurzstreckenbetrieb innerorts ist m.E. für einen Dieselantrieb schlecht bis gar "kontraproduktiv". Der Motor wird so über längere Zeit gar nicht die (erforderlichen) Betriebstemperaturen erreichen.... Und ob die Batterie korrekt und vollständig geladen wird ? Auch da hätte ich unter den geschilderten Umständen so meine Zweifel dran.....   Sinnvoll wäre daher m.M.n. mal ein Messen der "Volt-Lagen" der Batterie (bestenfalls direkt an den Polen) in allen Betriebszuständen (in Ruhe, während des Startprozedere und während einer möglichst längeren Fahrt, bestenfalls mal über 100te KM mit ordentlich Drehzahl / BAB?). Aber bitte nicht die Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen ablenken lassen.   Dann eine Interpretation der gemessenen und sinnvollerweise dokumentierten Volt-Werte durch eine bescheid-wissende Person, die auch Zeit dafür hat (könnte in gewerblichen Werkstätten schwierig werden)(man kann mit den gemessenen Werten das Netz oder das Forum hier befragen.....).   Deshalb in Kurzform meine Vermutung: Die Batterie bzw. das Ladesystem und/oder das Nutzungsprofil führen dazu, daß die für einige Dinge der Fahrzeugelektrik erforderliche Mindest-Spannungen nicht erreicht und/oder gehalten werden (auch über die Zeiträume hinweg, in denen das Fahrzeug nicht genutzt wird).   Das würde ich zumindest mal meß-technisch überprüfen (und ggf. ausschließen) wollen. (und ich habe dazu in diesem Thread / Faden nichts gelesen, oder habe ich etwas übersehen ?).   mit freundlichen Grüßen verbleibt   hedwig
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