Meiner über 40jährigen Selberschraubererfahrung nach haben die Wechselintervalle bei Iridium-Zündkerzen eher den Charakter "Auf jeden Fall noch Hosenträger zum Gürtel!". Auch gehen die Fahrzeughersteller immer nach dem "Worst-Case-Scenario" bei solchen Angaben vor.
Bei meinem aktuellen Motorrad sollen die Iridium-Zündkerzen sogar alle 12000km gewechselt werden. Nach dem ersten Kerzenwechsel im Rahmen der 12000er Pflicht-Inspektion beim Händler sahen die Zündkerzen praktisch noch aus wie "out of the box". Den zweiten Satz habe ich dann bei rund 85000km Laufleistung mehr prophylaktisch ausgewechselt, der Motor sprang vor dem Wechsel immer noch sofort an und lief auch heiß gefahren ruhig und rund. Die alten Zündkerzen sahen noch immer gut aus, der Elektrodenabstand hatte sich durch leichten Abbrand an den Masseelektroden gerade mal um 0,1mm vergrößert, die Mittelelektroden aus Iridium und die Keramikisolatoren sahen bis auf die Farbe immer noch praktisch aus wie neu.
Ich denke, dass die Wechselintervalle eher aus dem Grund so gewählt sind, weil durch möglicherweise abgelagerte Verbrennungsrückstände in den Kerzengewinden die Gefahr besteht, dass die Kerzen im Zylinderkopf nach längerer Zeit festbacken und beim gewaltvollen Entfernen die Gewinde im Zylinderkopf beschädigt werden könnten.
Wer als Selberschrauber trotzdem Bedenken hat, kann zuerst mal nach vorgegebener Zeit sich ein Bild vom Zustand der Zündkerzen machen und dann entscheiden, ob er lieber doch wechseln oder es noch weiter mit den alten Zündkerzen versuchen will.
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