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smartz

Qualität Motorinstandsetzung fortwo 450

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Ich will an dieser Stelle von meinen jüngsten Erkenntnissen bezüglich meines seit 2011 verbauten Tauschmotors berichten.

 

Im Januar 2011 habe ich den Motor meines fortwo (BJ 2004, 700ccm, damals 87000 km) wegen hohen Ölverbrauchs gegen einen revidierten Motor im Autohaus Frosch in Augsburg wechseln lassen.

In diesem Zuge habe ich ein Chiptuning mit TÜV-Eintragung auf 82 PS durchführen lassen. Mit neuem Turbo, Kupplung, Wasserpumpe, Thermostat und Kleinteilen hat mich der Spaß damals 3200.- EUR gekostet.

 

Mittlerweile bin ich gut 45000 km mit dem Motor gefahren, ein wesentlicher Ölverlust ist bisher nicht festzustellen.

Was allerdings immer aufgefallen ist, dass der Motor trotz Tuning nicht wirklich Leistung hat.

 

Nachdem ich seit einiger Zeit immer mehr selbst am smart schraube und mir im Laufe der letzten zwei Jahre einiges an Wissen und Schrauberpraxis angeeignet habe, habe ich mich entschlossen mit der Hilfe eines Profis (der ebenfalls die Leistung des Motors immer wieder bemängelt hatte) den Motor auseinanderzunehmen und genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

Dabei ist folgendes aufgefallen:

 

- sämtliche Ventile - besonders die Einlassventile - wiesen starke Auflagerungen, teilweise regelrechte Materialverwerfungen auf. Gerade an den Rändern waren mit bloßem Auge Rissbildungen der Oberflächen zu erkennen, die Ventile waren zum Teil stark verfärbt und schwarz von eingebrannter Ölkohle

 

- auch die Ventilsitze wiesen ähnliche Symptome auf

 

- die Kolbenböden waren teilweise komplett rußschwarz mit Auflagerungen die sich zum Teil ohne große Mühe abblättern liessen

 

- in den Zylindern waren zumindest leichte Lauf- und Klemmspuren zu sehen, die zwar noch nicht dramatisch aber auffallend waren, ein Zylinder wies leichte Verfärbungen auf, die auf eine kurzfristige Überhitzung hinwiesen

 

 

Offensichtlich saßen die Ventile so nicht bündig in den Ventilsitzen, der Motor hatte dadurch nur ungenügende Kompression und damit auch nur mäßige Leistung.

Wieviele Kilometer der Motor wohl so noch bis zum Abbrennen des ersten Ventils gelaufen wäre?

 

Wir haben die Einlassventile erneuert (daneben noch die Hydrostössel und die Ventilschaftdichtungen) und alle Ventile eingeschliffen. Allein das Einschleifen der Ventile hat ca. 1 Stunde Zeit benötigt.

Dadurch wurde der Ventilrand so verbreitert und an den Ventilsitz angepasst dass nun eine ca. 2mm breite, rundumlaufende Fläche entstanden ist, die so abdichtet, dass eine Pfütze aus Bremsenreiniger, die in die Mulden in denen die Ventile und die Zündkerzen sitzen (Zylinderkopf wird auf den Kopf gestellt), auch nach 10 Minuten noch nicht abgeflossen war.

In Verbindung mit dem Turboansaugrohr vom 74kw Motor, zieht der Motor nun spürbar besser durch, die Höchstgeschwindigkeit ist auf dem Tacho von gut 160km/h auf knappe 180 km/h gestiegen (Messung mit GPS steht noch aus).

 

Und soweit ich das nach gerade mal 550 km erkennen kann, ist auch der Benzinverbrauch gesunken.

Hoffentlich sind die Schäden an den Zylindern nicht so ausgeprägt, dass ich demnächst mit einem erhöhten Ölverbrauch, das nächste Problem bekomme...

 

 

Ich finde es beeindruckend wie viel Wirkung eine wenig Mühe uns Sorgfalt in Bezug auf die Leistung des Motors hat.

 

 

Offensichtlich legen aber die einschlägigen Motorinstandsetzer diese Sorgfalt nicht in jedem Fall an den Tag.

Aus Kostengründen wird so ein Motor scheinbar möglichst schnell zusammengebaut, die Ventile einfach "reingelegt" - wird schon passen. Die meist gewährte Garantie von 2 Jahren und/oder 45000 km steht der Motor auch so durch, was danach kommt ist dann wohl das Problem des Kunden.

Oder aber der Kunde erkauft sich diese Probleme mit dem möglichst günstigsten Preis.

 

Allerdings habe ich bisher bei der Beschreibung der Arbeiten einer Motorinstandsetzung, bei noch keinem Anbieter das Einschleifen der Ventile als aufgeführten Punkt gesehen.

 

 

Gruß,

 

smartz

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der letzte punkt versteht sich ja wohl von selbst!

es gehört ja wohl das einschleifen der ventile in jedem fall zum arbeitsumfang. teilweise werden neue sitze verbaut, oder überarbeitet! anders geht es schlecht. ;-)

 

ein zu breiter sitz ist nicht immer von vorteil!!

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Quote:

Am 24.07.2013 um 22:35 Uhr hat Steffi_Holger geschrieben:
der letzte punkt versteht sich ja wohl von selbst!


 

Im Falle der Instandsetzung meines Motors scheint es kein Einschleifen der Ventile gegeben zu haben.

Weder die Leistung des Motors noch das Bild der Ventile lassen daruf schliessen.

 

Die Breite des Sitzes wurde von besagtem Profi gewählt, dem vertraue ich absolut....

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