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rkluesen

Bremspedal kommt nicht zurück - Smart bremst weiter

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Hallo,

 

mein Bremspedal bleibt ab und zu "hängen". D.h. wenn ich bremse kommt es nicht zurück und der Wagen bremst weiter - bis ich das Pedal mit dem Fuss zurückziehe.

 

Merkwürdig ist dass das Problem nur an manchen Tagen (dann aber durchgehend) auftritt. Ich habe das Gefühl, dass es immer an besonders heissen Tagen ist, wenn der Wagen lange in der Sonne gestanden hat.

 

- Rückholfeder ist in Ordnung

- Bremsflüssigkeit wurde vor zwei Tagen erneuert

Zusätzlich habe ich vom Fussraum aus Kriechöl in die Führung des Pedals gesprüht.

 

Heute (schöner heisser Sommertag) hatte ich trotz allem wieder das Problem, tagsüber, so lange die Sonne schiehn. Als ich um 23:00 nach Hause gefahren bin: weg.

 

Hat jemand eine Idee wo die Ursache liegen könnte und wie man Abhilfe schaffen kann?

 

Ach ja: Es geht um einen Smart Cabrio Diesel, Bj. 2001

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von rkluesen am 20.08.2011 um 23:35 Uhr ]

[ Diese Nachricht wurde editiert von rkluesen am 20.08.2011 um 23:52 Uhr ]

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Das ist echt ungewöhnlich, was Du da beschreibst! Und es war hier in der Form auch noch nie thematisiert, zumindest habe ich noch nie davon gelesen.

Es müsste sich hier ja um eine echte Schwergängigkeit der Pedalmechanik selbst handeln, denn wie Du den Bildern auf dieser Seite entnehmen kannst, wirkt die starke Rückstellfeder direkt auf das Bremspedal.

Wenn natürlich eine Schwergängigkeit im Bremskraftverstärker oder im Hauptbremszylinder vorliegen würde, sollte diese schnellstmöglich gesucht werden, ehe etwas dadurch passiert!

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Ahnungslos am 21.08.2011 um 00:11 Uhr ]

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Oh, dass hört sich nicht gut an. Also an der Pedalfeder kann es eigentlich nicht liegen. Wenn Du den Fuß von der Bremse nimmst, dann wird ja kein Bremsdruck durch Belastung aufgebaut, dennoch bremst Dein Smart ja weiter.

 

Hier liegt das Problem wohl beim Hauptbremszylinder. In der unteren Stellung beim Bremsen bleibt der Kolben mit Dichtungsgummi hängen und verklemmt sich.

 

Es kann mehrere Gründe dafür geben. Meist ist der Bremskolben korrodiert und klemmt. In der Regel passiert das, wenn lange Zeit kein Bremsflüssigkeitswechsel stattgefunden hat. Auch eine defekte Kolbendichtung kommt in Frage, die sich zwischen Kolben und Bremszylinder festsetzt, ja regelrecht "umkrempelt".

 

Mit dem Fehler ist wirklich nicht zu spaßen, es kann durchaus noch schlimmer kommen und die Bremse versagen.

 

Ich kann Dir nur empfehlen, den Fehler schnell durch eine Fachwerkstatt prüfen zu lassen.

 

Gruß, Rolf

 

 

PS: bei meinem Triking musste ich in den letzten Jahren 2 x die Fußbremszylinder austauschen. Sie liegen außen und bekommen Feuchtigkeit durch Regen und Spritzwasser mit. Zuerst hatte ich Stahlhauptbremszylinder von Thriumph, da kam nur noch rostige Brühe heraus. Später habe ich von ATE leichte Aluzylinder aus der Renntechnik verbaut. Da der Kolben aber aus Stahl ist hat er sich leicht festgefressen. Feuchtigkeit ist ein echtes Problem.

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db_image.php?image_id=1054&user_id=385&width=217?no_cache=1180106691

 


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Hat der CDi nicht irgendwo eine Unterdruckpumpe am Motor die für den Bremskraftversgärker tätig ist.

 

 


Der der gesagt hat ich mach nichts mehr an meinem Smart!:-D

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Die Feuchtigkeit kommen von innen und außen and den Hauptbremszylinder. Klingt wirklich ungewöhnlich, ist aber tatsächlich so.

 

Wie "Ausdem Norden" oben schon geschrieben hat zieht Bremsflüssigkeit Wasser regelrecht an. Der Ausgleichsbehälter z.B. hat ein Entlüftungsloch für den Druckausgleich. In der Nähe liegen Lüftungsgitter und die Kühler (Motor / Klima) Bei Regenfahrt "dampft" es regelrecht unter der vorderen Abdeckung und Wasser kann dadurch in den Ausgleichsbehälter eindringen. Es muss gar nicht viel sein, die Zeit bringt die Menge. Jetzt ist Wasser schwerer als Bremsflüssigkeit und "wandert" nach unten weg. Im Hauptbremszylinder ist es dann wie in einem Sackloch gefangen und sorgt dort für Korrossion und Schmierungsverlust. Je mehr Wasser, je weniger Schmierung. So wird der Bereich vor dem Kolben - also in dem Bereich wo die Bremsflüssigkeit verdichtet wird - geschädigt.

 

Dem ganzen Übel kann man eigentlich nur so entgehen, dass man die Bremsflüssigkeit in den vorgegebenen Intervallen wechselt. Wasser wird so mit herausgespült.

 

Im Fußraum ist es oft sehr feucht und die Gummimanschette am Bremspedal ist nicht sonderlich dicht. Viele Bremslichtschalter erwischt es ausgerechnet in der kalten und nassen Jahreszeit durch eindringende Feuchtigkeit. Gleich daneben ist die Schubstange für den Hauptbremszylindern. Die Schubstange ist mit einer Manschette zum Hauptbremszylinder angedichet. Und auch hier kann Feuchtigkeit eindringen. Die Manschette altert ja auch und arbeitet dann auf der Schubstange.

 

Hier mal ein Foto von einem zerlegten Hauptbremszylinder (Hersteller Girling) meines Triking. Das Triking hat zwei davon, die über einen Waagebalken angesteuert werden. Ich kann so die unterschiedliche Bremsleistung zwischen den beiden Vorderrädern und dem einen Hinterrad steuern. Ein überbremsendes Hinterrad würde den Threewheeler ausbrechen lassen, so wie auch jedes vierrädrige Fahrzeug.

 

Wenn Ihr mal genau auf den Bremskolben (Stahl) schaut, könnt Ihr Rostfraß erkennen. Es sind die dunklen Narben über dem Verdichtergummi. Durch diesen Rostfraß hat der Kolben unten festgehangen und die Vorderbremse (Lockheed Bremssättel aus den 70ern) haben permanent gebremst. Die kleine Feder vor dem Kolben war nicht in der Lage, den Kolben in die Ausgangsstellung zurückzubringen.

 

 

 

scaled.php?server=225&filename=dscf1682h.jpg&res=medium

 

Diesen Haupbremszylinder habe ich 2005 eingebaut. Der Außenzylinder ist aus Alu, der Bremskolben aus Stahl. Das sorgt in Verbindung mit Wasser für ein besonderes Problem durch die unterschiedlichen Materialien.

 

Gruß, Rolf

 

 

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db_image.php?image_id=1054&user_id=385&width=217?no_cache=1180106691

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Triking am 21.08.2011 um 08:18 Uhr ]

[ Diese Nachricht wurde editiert von Triking am 21.08.2011 um 08:21 Uhr ]


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Ich hatte das gleiche Problem bei meinem 42 Passion Bj. 1999.

Nachdem ich all die Lagerpunkte der Bremsmechanik geschmiert hatte, war es wieder weg.

Allerdings habe ich dazu den Unterboden entfernt und von dort aus geschmiert.


JW 451

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Danke für die ausführlichen Antworten. Ich werde mal den Unterboden abmachen und alle mechanischen Punkte schmieren. Sollte das nichts nützen: ab in die Werkstatt!

 

 

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Quote:

Am 21.08.2011 um 07:56 Uhr hat Timo geschrieben:
Hat der CDi nicht irgendwo eine Unterdruckpumpe am Motor die für den Bremskraftverstärker tätig ist.

Sitzt rechts am Zylinderkopf und wird durch die Nockenwelle angetrieben. Allerdings kann diese Pumpe nicht für einen solchen Effekt verantwortlich sein.

 

@rkluesen

Man muß dazu nicht den ganzen Unterboden demontieren!

Du musst am besten den Smart mit den Vorderrädern auf Auffahrrampen fahren, wenn keine Hebebühne zur Verfügung steht und dann den vorderen Teil der Unterbodenverkleidung einfach auf den Boden abklappen.

Dann siehst Du schon die Black Box vor Dir, die auch in meinem obigen Link zu sehen ist, in dieser ist dann die Bremspedalmechanik zu finden.

Der Deckel dieser Box ist aber mit Dichtmasse massiv verklebt, wenn Du an dem Verriegelungsgriff ziehst, dann bricht dieser vermutlich sofort ab. Der Deckel muß deshalb langsam herunter gehebelt werden.

[ Diese Nachricht wurde editiert von Ahnungslos am 21.08.2011 um 10:34 Uhr ]

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Quote:

Am 21.08.2011 um 07:35 Uhr hat AusdemNorden geschrieben:
@Kugel-Michael

Bremsflüssigkeit ist stark hygroskopisch, heisst, sie zieht (Luft)Feuchtigkeit an.

Hygroskopie

 

Soweit mal die basics.

 

Quote:

Am 21.08.2011 um 08:08 Uhr hat Triking geschrieben:
Die Feuchtigkeit kommen von innen und außen and den Hauptbremszylinder. Klingt wirklich ungewöhnlich, ist aber tatsächlich so.



Wie "Ausdem Norden" oben schon geschrieben hat zieht Bremsflüssigkeit Wasser regelrecht an. Der Ausgleichsbehälter z.B. hat ein Entlüftungsloch für den Druckausgleich. In der Nähe liegen Lüftungsgitter und die Kühler (Motor / Klima) Bei Regenfahrt "dampft" es regelrecht unter der vorderen Abdeckung und Wasser kann dadurch in den Ausgleichsbehälter eindringen. Es muss gar nicht viel sein, die Zeit bringt die Menge. Jetzt ist Wasser schwerer als Bremsflüssigkeit und "wandert" nach unten weg. Im Hauptbremszylinder ist es dann wie in einem Sackloch gefangen und sorgt dort für Korrossion und Schmierungsverlust. Je mehr Wasser, je weniger Schmierung. So wird der Bereich vor dem Kolben - also in dem Bereich wo die Bremsflüssigkeit verdichtet wird - geschädigt.



Dem ganzen Übel kann man eigentlich nur so entgehen, dass man die Bremsflüssigkeit in den vorgegebenen Intervallen wechselt. Wasser wird so mit herausgespült.

 

@ Rolf: Verstehe ich das richtig, dass die Kolben-Korrosion hier jetzt speziell auf Deine(n) triking gemünzt ist?

 

Ein feuchtes Milieu ist der Bremsflüssigkeit (BF) natürlich nicht zuträglich. Dass sich Wasser aber an der tiefsten Stelle sammelt, halte ich für ein Ammenmärchen. Dadurch, dass BF hygrospkopisch ist, verteilt sich das Wasser gleichmäßig. Das ist der Grund für die Anforderung an BF, hygroskopisch zu sein. So hat man überall den gleichen Siedepunkt und nicht an den Bremsen, wo es halt mal am wärmsten wird, den niedrigsten Siedepunkt. Und durch Warm-Kalt-Kondensation kommt überall Wasser hin, auch in ein DOT5-System. Dort allerdings sammelt es sich dann wirklich am tiefsten Punkt. Deshalb schreibt z.B. Harley-Davoidson bei den betroffenen Modellen tatsächlich jährlichen Wechsel vor (und hat die nachfolgenden Modelle wieder auf mineralische BF umgestellt).

 

back to off[/] topic 8-) : Den Wasseranteil halte ich für so gering (und das Wasser gewissermaßen in Bremsflüssigkeit eingeschlossen), dass ich persönlich nicht glauben mag, dass da die Korrosion her kommt. Bei maximal zweijährigen Wechsel reden wir von etwa 5%. Zudem muss da ja auch irgendwie Luft ran, oder nicht?

 

Mein Vorschlag für die triking-Korrosion wäre, dass da ungeeigneter Stahl verwendet wurde oder es durch die Berührung von Alu und Stahl zu Reaktionen kommt (Elektronegativität???)

 

Grüßle und schönen Sontag, Micha

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Die Werkstatt anrufen und abschleppen lassen- keinen Meter mehr damit fahren!

Mit Bremsen spaßt und bastelt man besser nicht.


In der Ruhe liegt die Kraft.

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